Wildtiere fotografieren ohne Tele?
gefällt diese Story
gefällt diese Story
In dieser Story
Zugegeben, eine Festbrennweite von 85 mm an Vollformat ist streng genommen eine Tele-Linse. Ich glaube jedoch, dass ich mich nicht weit aus dem Fenster lehne zu sagen, dass solch eine Brennweite in der Wildtierfotografie schon fast ein Weitwinkel ist.
Dies gilt insbesondere wenn es um den Protagonisten in dieser Story geht: dem leicht zu Hyperaktivität neigenden Eichhörnchen, das regelmäßig dem heimischen Garten am Waldrand als Versteck für Nüsse und Samen nutzt. Der kleine Racker hat es mir angetan und ich könnte ihm stundenlang zusehen, wie er durch den Garten und über die Bäume fetzt.
Jegliche Versuche das Eichhörnchen zu fotografieren waren bislang enttäuschend – meine längste Brennweite sind 85 mm und das Eichhörnchen war immer viel zu weit weg und auf den Fotos gefühlt so groß, wie ein Stecknadelkopf. Dies sollte sich aber eines Tags ändern.
Wie hat es dann doch geklappt?
An einem freien Tag beobachtete ich das Eichhörnchen bei einer Tasse Kaffee wieder einmal beim stöbern im Garten. Mir ist an diesem Tag aufgefallen, dass eine bestimmte Stelle im Garten recht regelmäßig besucht wurde und ich witterte meine Chance!
Ich positionierte meine Kamera in Bodennähe auf einem Stativ in ca. 1 Meter Entfernung vor eben dieser Stelle. Mit dem Smartphone verbunden und in eine dicke Jacke eingepackt versteckte ich mich in der Nähe. Und jetzt hieß es geduldig warten…
…Lange warten…
Es dauerte 1,5 Stunden und häufiges Überwinden des inneren
Schweinehundes nicht abzubrechen und letztlich war das Glück mir hold: Das Eichhörnchen kam und dieses Foto war im Kasten!
Aufwändig? – Ja! Zeitintensiv? – Ja!
Aber es hat sich so gelohnt!
Selten betrachte ich ein Foto und die feines Details in den Händen so gerne, denn noch für kein anderes Foto habe ich so viel Zeit und Aufwand betrieben.
Diskussionsbeiträge