Von Möwen und Wellen
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Isländischer Sandstrand
Der Strand von Reynisfjara ist der berühmteste schwarze Sandstrand an der Südküste von Island. So steht es ebenfalls auf einer der vielen Seiten, die die Touristen nach Island locken sollen. Ob sie recht haben? Ich denke schon. Auch ich stehe nun zum zweiten Mal in meinem Leben vor der Tafel am Eingang, die von den gefährlichen Wellen warnen sollte. Und ich habe mich riesig darauf gefreut, schon allein der Name löste in mir eine leise Sehnsucht aus.
Früh vor Ort
Wir sind früh hier, sehr früh sogar. In der Nacht hat es geschneit und ein dünner Schneefilm liegt über dem schwarzen Sand, geformt von den brechenden Wellen. Die Sonne geht bald auf und wir sind nicht die einzigen die sich für das Schauspiel in die Position bringen, aber das spielt eigentlich keine Rolle mehr. Es gibt Platz genug für alle.
Meine Speicherkarte füllt sich langsam aber nach einer Stunde werde ich langsam immer unzufriedener. Die „Iconic shots“ von weltberühmten Felsen sind im Kasten, auch der weiße Schnee aufm schwarzen Sand sieht einmalig aus aber… Meine Bilder sind es nicht, eher die von den tausenden Fotografen, die vor mir an diesem Ort standen und die Aufnahmen später in sozialen Netzwerken teilten.
Wieso bin ich hier?
Was zieht mich eigentlich an diesen Ort? Die Felsen sind einmalig aber fern. Wenn man die nur nah genug fotografieren könnte! Ich zoome mit meinem 100-400 so gut wie es geht rein und merke eigentlich erst jetzt, wie viele Möwen im Himmel umherschwirren. Sie tauchen in die heranrollenden Wellen ein, verschwinden für einige Sekunden vollständig und tauchen mit einer Leichtigkeit wieder auf, die jeden Schwimmer sofort neidisch machen würde. Die kümmern sich nicht um die Felsen, um den Schnee und schon gar nicht um uns, die sind einfach in ihrem Element. Die goldene Sonne leuchtet sie von der Seite an, die Wellen fallen und rollen wieder an, werden größer… Und dann… Ja, dann habe ich mein Bild gefunden.
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