Vom Blaukehlchen zu Rohrammer und Schwanzmeise

Eine Story von Felix Meyer
05.04.2024

In dieser Story

Wie alles begann:

4 Jahre lang lag meine Kamera größtenteils im Schrank und wurde höchstens mal für einen runden Geburtstag oder einen Urlaub rausgeholt… Dabei war die Fotografie lange Zeit mein größtes Hobby.
Stress im Alltag, ein Hausausbau und der graue Winter haben diese Leidenschaft als Ausgleich wieder erweckt und so habe ich mir im Februar 2024 das Sigma 150-600mm Contemporary zugelegt. Die Kamera ist seit jeher meine Canon 70D, welche mich immer treu begleitet hat. Also habe ich mich immer mehr mit der Wildtierfotografie auseinandergesetzt und gelernt.
In diesem Zuge kam es auch, dass ich einen Wildtierfotografen aus meinem Wohnort kennenlernte, der mich bereitwillig in sein Wissen einweihte. Und schon stand der erste Foto-Trip mit noch 2 weiteren Fotografen fest. Ziel waren die Blaukehlchen im Schilfgürtel der Leipziger Seen.

Beginn des Trips:

Früh um 7Uhr ging es gemeinsam los in Richtung Leipzig und alle waren hoch gespannt, ob die wunderschönen Vögel denn schon angekommen sind. Gehört hatten wir schon davon. Nochmal wurden Social Media und diverse Plattformen, wie Ornitho abgegrast nach Hinweisen. Genaues konnten wir nicht finden, also fuhren wir mehr oder weniger bind drauf los, an einen See an dem meine drei Mitstreiter bereits letztes Jahr ein Blaukehlchen vor die Linse bekommen hatten. Der Wetterbericht war vielversprechend: Bewölkt, trocken.
Noch schnell etwas Proviant geholt und wenig später standen wir am Schilfgürtel. Noch ein schnelles Foto zum “Größenvergleich” der Kameras durfte natürlich nicht fehlen.

Und los gehts….
Jede Menge verschiedenste Wasservögel tummelten sich auf dem See aber außerhalb unserer Reichweite. Nochmal schnell den Ruf des Blaukehlchens in der NABU Vogel-App angehört, damit man weiß wonach man sucht.
Wir gingen langsam den Schilfgürtel entlang und hielten immer wieder an um den Rufen der Vögel zu lauschen. Lange dauerte es nicht, da kam auch schon der erste kleine Vogel durchs Schild geflogen und einer rief “Schwarzkehlchen”?! Wenige Sekunden später wussten wir, dass es kein Schwarzkehlchen sondern eine Rohrammer war, welche wenig scheu vor uns von Halm zu Halm flog und sich präsentierte. Ich hatte zuvor noch nie eine Rohrammer gesehen, umso mehr freute ich mich nun! Das diffuse Licht war wirklich perfekt und es war vor allem hell genug, sodass ich eine schnelle Verschlusszeit, eine offene Blende und einen niedrigen ISO wählen konnte. Das war gerade bei meinem Equipment nicht ganz unwichtig, denn das ISO-Rauschen der 70D ist nicht zu unterschätzen und bei 600mm habe ich eben “nur” Blende 6.3. Teilweise habe ich dann sogar noch auf Blende 8 abgeblendet, weil ich das Gefühl hatte, dass die Bilder damit etwas schärfer werden.
Nach einiger Zeit zog die Rohrammer weiter und auch wir suchten weiter nach unserem eigentlichen Ziel, dem Blaukehlchen. Leider hatten wir vorerst keinen weiteren Erfolg, auch wenn der Ruf einer Rohrdommel uns alle in helle Aufregung versetzte. Bei dem Ruf blieb es leider.

Wir gingen zum Auto und fuhren an einen neuen Ort in der Hoffnung auf Erfolg. Und noch bei Schlendern durch die langsam erwachende Natur flogen uns plötzlich zwei Schwanzmeisen vor die Füße. Natürlich wollte sich das keiner entgehen lassen und wir zückten unsere Kameras. Nach einigen ganz guten Bildern flogen die beiden Vögel davon und auch wir mussten dann zügig zurück zum Auto, da uns ein starker Regenschauer “überfiel”.

Nach kurzer Stärkung beim nächsten Döner Imbiss ging es nochmal ins Grüne, da wir am Straßenrand einige weiß-blühende Büsche gesehen hatten, in welchen sich einige Hausrotschwänze aufhielten. Leider erwischte keiner von uns diese hübschen kleinen Vögel.
Die Zeit war vorangeschritten und wir mussten leider in Richtung Heimat. Also ging es etwas gedrückt aber dennoch zufrieden zurück zum Auto.

Auch wenn es mit dem begehrten Blaukehlchen nicht geklappt hat, habe ich von der Rohrammer gleich mehrere schöne Bilder und auch von der Schwanzmeise ein tolles Bild ergattern können und bin somit mehr als glücklich mit dem Ausflug. Manchmal klappt es eben doch nicht wie geplant.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Felix Meyer
Beamter aus Zwönitz
Ich bin Felix aus dem Erzgebirge und fotografiere seit 2014. Nach einer kleinen "Fotopause" von 4 Jahren habe ich nun die Wildlife Fotografie für mich entdeckt. Ansonsten fotografiere ich sehr gerne auf Reisen.
Ich bin Felix aus dem Erzgebirge und fotografiere seit 2014. Nach einer kleinen "Fotopause" von 4 Jahren habe ich nun die Wildlife Fotografie für mich entdeckt. Ansonsten fotografiere ich sehr gerne auf Reisen.

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