Und der Himmel leuchtet doch

Eine Story von Mirko Freudenberger
20.11.2023

In dieser Story

Erstaunlicherweise musste ich mir nicht anhören, dass ich verrückt sei, als ich als Urlaubsziel Tromsø ausgegeben hatte. Vielleicht war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, dass im Februar nördlich des Polarkreises durchaus Temperaturen bis -30 Grad herrschen können. Vor allem, wenn man vorhat möglichst weit oben auf einem Berg Polarlichter zu fotografieren. Diese Erkenntnis sollte aber noch reifen.

Angekommen in Tromsø (es gibt zum Glück dort einen Flughafen, so dass man von Frankfurt aus bequem in ein paar Stunden sein Ziel erreicht) war erst einmal Bewunderung für die Schönheit der Stadt und Umgebung das vorherrschende Gefühl. Auch wenn am Anfang etwas Skepsis herrschte, ob wir denn unbeschadet auf den zum größten Teil vereisten Bürgersteigen die 5 Tage heil überstehen würden, wurden die Ausflüge schnell zur gewohnten Routine und man konnte schnell sehen wer schon länger vor Ort war und wer als Tourist gerade erst angekommen war.

Da das Wetter in den ersten Tagen nicht besonders gut war für Polarlichter, haben wir das getan, was jeder gute Tourist tut – alles erkundet, was man in Tromsø und näherer Umgebung erkunden kann. (Wir hatten uns extra ein Auto gemietet, was bei den Schnee und Eismassen eine kleine Herausforderung war, zumindest fahrtechnisch)

Spätestens nach der Hundeschlittenfahrt durch ein Tal bei -29 Grad war dann klar, dass die für den Abend geplante Polarlichtjagd ein wenig – sagen wir mal – schattig werden würde. Das hielt uns aber nicht ab und so sind wir Abends mit der Fjellheisen Bahn auf den Storsteinen gefahren. Das ist ein Berg direkt bei Tromsø, der 421 Meter über die Stadt ragt. Die genaue Temperatur in der windigen Landschaft weiss ich leider nicht mehr. Es war auf jeden Fall sehr eisig – vor allem im Wind.

Erste Unmutsbekundungen, dass man ja nichts sehen würde waren nach dem Aufbau der Kamera, samt Stativ wie weggeblasen. Denn was für das menschliche Auge Anfangs, wie ein grauer Schleier aussah stellte sich im Display der Kamera als Polarlicht da, welches von Minute zu Minute intensiver wurde, bis auch wir direkt vom grünen Zauber der tanzenden Licht magisch überwältigt waren.

Danke Aurora Borealis für diesen unvergesslichen Abend.

Und Danke an das Equipment, welches bei den Temperaturen mehr als 2 Stunden lang durchgehalten hat.

Autor:in
Mirko Freudenberger
Gruppenleiter DWH aus Frankfurt
Neugierig, Techniknerd und Kreativ
Neugierig, Techniknerd und Kreativ

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