Mit den Tourenski dem Sonnenaufgang entgegen

Eine Story von Maximilian Saiko
06.02.2024

In dieser Story

Aus der Tür hinaus

Der Wecker läutet und verschlafen schaue ich auf die Uhr. 4:40 – Begeisterung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu spüren, doch das sollte sich ändern, denn heute habe ich geplant mit den Tourenski zum Sonnenaufgang auf den Gipfel des Priedröf im Skigebiet Bad Kleinkirchheim (Kärnten, Österreich) zu gehen, um das erste Licht des Tages mit meiner Kamera einzufangen. Die Vorzeichen dazu waren leider alles andere als berauschend. Hochnebel war gemeldet für den 2. Jänner 2024 und eingeschränkte Sicht, nicht gerade die Bedingungen, die man sich aus fotografischer Sicht wünscht und sie helfen mir auch nicht gerade leichter aus dem Bett heraus. Nach zwei Kaffee und einem Bissen Frühstück zog ich mir die Tourenschuhe an, warf mir den gepackten Rucksack mit Kamera und Stativ über die Schulter und startete direkt von der Haustüre meiner Freundin in die Nacht hinein.

Im Mondschein dem Berge empor

Draußen schlich mir sofort ein Grinsen über die Lippen, ich sehe den Mond und noch dazu einige Sterne! Also doch nicht so eine trübe Sicht wie vorausgesagt. Die erste Hälfte der rund 900 Höhenmeter bis zum Gipfel ging ich auf der Piste und mit abnehmendem Mond benötige ich meine Stirnlampe hier gar nicht, erst als ich in den Wald abbog, war ich froh über den Leuchtkegel den sie mir bot. Der Aufstieg in der Nacht, wenn die Berge noch im Zauber des Winters gehüllt sind, hat eine ganz eigene, magische Stimmung. Man kann sich fast nicht vorstellen, dass diese ruhige Landschaft schon in ein paar Stunden erwacht und der Rummel im Skigebiet losgeht. Bei den letzten Metern zum Gipfel blicke ich immer wieder hinter mich und beschleunige meine Schritte gehörig. Die Dämmerung hat bereits eingesetzt und ein glührotes Leuchten am Ende des Horizonts kündigt den kommenden Tag an.

Das erste Licht des Tages – Wunderschön und bitterkalt

Oben angekommen ziehe ich mir schnell trockne Kleidung an und stelle mein kleines Stativ auf. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, denn es ist bitterkalt und der Wind machts eben nicht gerade kuschlig, beginne ich mit meiner Sony A7IV und dem Tamron 28-200 meine ersten Fotos zu schießen. Die Stimmung war überwältigend. Am Himmel waren einige kleine Wolken, welche die Farben der aufgehenden Sonne in all ihrer Pracht wiedergaben und die Täler waren gefüllt mit Nebel. Mein kleines Sirui Stativ kam an diesem Tag wirklich an seine Grenzen, einiges an Schnee und viel Wind machten, gerade zu Beginn des Sonnenaufgangs scharfe Fotos mit niedrigen ISO-Werten nahezu unmöglich. Doch nach kurzer Zeit hatte ich den dreh raus und konnte die Landschaft unter einem Himmel, wie ich ihn noch nie gesehen habe einfangen. Das Foto dieser Story zeigt den Mittagskogel, der sich an der Österreichischen-Slowenischen Grenze befindet. Aufgenommen wurde es mit 118mm; ISO 250; f8; 1/15sec. Mir gefällt dieses Bild gerade durch die Kombination des farbenfrohen Himmels mit dem noch hartnäckigen Tiefnebel in den Tälern.

Zusammengefasst habe ich an diesem Morgen einige meiner schönsten Landschaftsfotos aufgenommen und um halb 9 war ich wieder im warmen Haus, sehr erfroren, aber sehr glücklich.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Maximilian Saiko
aus Graz
Ich bin Max, ein Student in Graz, Österreich. Sportlich bin ich sehr viel in den Bergen unterwegs, im Winter wie im Sommer. Die tollen Eindrücke, die ich dabei erlebe fange ich gerne mit meiner Kamera ein.
Ich bin Max, ein Student in Graz, Österreich. Sportlich bin ich sehr viel in den Bergen unterwegs, im Winter wie im Sommer. Die tollen Eindrücke, die ich dabei erlebe fange ich gerne mit meiner Kamera ein.

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