Milchstraßenbogen über dem Ostseestrand

Eine Story von Benny Asbahr
25.04.2023

In dieser Story

Der Plan

Als Fan der Landschafts- und Nachtfotografie habe ich lange mit einer Vollformatkamera geliebäugelt. Meine alte APS-C kam da schnell an Ihre Grenzen.
Im März bekam ich ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte. Damit war auch klar, dass ich auf Milchstraßenjagd gehen muss. Ein dunkler Ort mit möglichst wenig Lichtverschmutzung war dank der App Planit schnell gefunden. Nur die Bedienungen haben lange Zeit nicht gepasst.

Klare Sicht…oder doch nicht?

Am Sonntag- Abend zeigte meine Wetter-App plötzlich und unverhofft eine Sternenklare Nacht ab 23 Uhr. Der Mond sollte erst um 05:35 Uhr aufgehen. Das passt. Also habe ich mir spontan den Wecker auf 2 Uhr morgens gestellt. Wohl wissend, das ich das am nächsten Tag auf der Arbeit bereuen würde. Aber der Drang mein erstes Milchstraßenfoto mit der neuen Knipse zu machen war zu groß. Am Strand angekommen war die Enttäuschung groß. Wolken am Südlichen Horizont. Genau über dem Zentrum der Milchstraße. Es dauerte nicht lang und der Himmel war komplett zugezogen. Frustriert fuhr ich nach Hause. Am Tag darauf hing ich wie erwartet durch. Abends sah ich mir trotzdem die wenigen Bilder an, die ich gemacht hatte. Natürlich nichts brauchbares dabei.

Am Dienstag Abend wurde dann wieder ein Aufbruch der Wolkendecke im laufe der Nacht vorhergesagt. Als ich wieder 2 Uhr morgens Aufstand, sah der Himmel auch sehr vielversprechend aus. Diesmal musste es klappen. Also wieder auf zum Strand. Kurz vor dem Ziel fuhr ich durch mehrere Nebelbänke. Die Euphorie sank. Und tatsächlich gab es wieder keine klare Sicht auf den Nachthimmel. Ich machte dennoch ein paar Bilder und probierte die ein oder andere Komposition aus. Leider zog sich der Himmel auch dieses mal wieder weiter zu. Wieder nix.

Donnerstag hatte es dann Tagsüber einen Wolkenfreien Himmel und das sollte auch über Nacht so bleiben. Und diesmal hatte es auch tatsächlich nachts am Strand einen klaren Sternenhimmel. Endlich! Voller Euphorie baute ich meine Kamera auf und machte die ersten Fotos. Die Milchstraße war schon auf den Kameradisplay deutlich zu erkennen. Ich war begeistert. Aber ein richtiges Wow Bild machte ich in dieser Nacht nicht. Es fehlte ein guter Vordergrund. Ich erinnerte mich an Bilder von Stefan in den Alpen, mit seinem Zelt unter der Milchstraße. Ich muss also nochmal herkommen. Nächsten Morgen schickte ich die Aufnahmen einem Freund und wir verabredeten uns kurzer Hand in der folgende Nacht gemeinsam loszuziehen.

Unter den Sternen schlafen … und fotografieren

Die 3 Nächte in der letzten Woche steckten mir in den Knochen. Aber es waren für die kommende Nacht wieder perfekte Bedienungen vorhergesagt. Das musste ich nochmal mitnehmen. Außerdem war in dieser Nacht der Zenit der Lyriden. Um mir die Fahrerei zu sparen und etwas mehr Schlaf zu bekommen, beschloss ich direkt am Sport zu übernachten. Das Zielfoto war ohnehin das Zelt unter der Milchstraße. Mein Kumpel wollte erst gegen 2:30 Uhr, zum Aufgang des Milchstraßenzentrums nachkommen. Am Strand baute ich erst noch mein Equipment für ein Tag zu Nacht Zeitraffer auf, bevor ich das Zelt aufstellte und dann entspannt den Sonnenuntergang und die hereinbrechende Nacht beobachtete. Traumhaft. Ich stellte meinen Wecker und verkroch mich in meinem Schlafsack. Pünktlich zum Aufgang des Milchstraßenzentrums stand ich wieder auf. Der Himmel war super klar, ein Atemberaubender Anblick. Ich beendete die Timelaps und baute mein Stativ auf. Das Zelt als Motiv vor der Milchstraße war ganz gut. Leider hatte ich es aber zu Dicht an der Düne aufgestellt. Für eine gute Komposition im Querformat hätte ich nach hinten noch einen Meter Platz gebraucht. Also probierte ich es im Hochformat. Weil hier das MS Zentrum nicht drauf war, probierte ich mich zum ersten mal an einem MS Panorama. Ich machte 6 Bilder im HF.

Einstellungen: 16 mm, f 2.8, ISO 3600, 20Sekunden.

Für mein erstes Milchstraßenpanorama bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Eine Frage an die Experten. Mein Panorama zeigt eine deutliche Verzerrung über der Ostsee. Wie kann ich das beheben? Habe ich zu wenige Bilder gemacht?

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Benny Asbahr
Vertrieb aus Schleswig Holstein
In Berlin geboren und Aufgewachsen, über die Jahre zum Dorfmenschen gereift. Als Ausgleich zum Job genieße ich die Ruhe der Natur. Am liebsten in der Nacht unter Sternenklarem Himmel.
In Berlin geboren und Aufgewachsen, über die Jahre zum Dorfmenschen gereift. Als Ausgleich zum Job genieße ich die Ruhe der Natur. Am liebsten in der Nacht unter Sternenklarem Himmel.

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