Leipziger Au(tsch)wald

Eine Story von Thomas Mattke
13.05.2024

In dieser Story

Ein Paar Worte über den Auwald vorweg

Der Leipziger Auwald gehört zu den größten noch vorhandenen Beständen von Auwäldern die in Mitteleuropa noch anzutreffen sind. Er beherbergt viele verschiedene Tierarten wie z.B. die scheue Wildkatze oder den Fischotter. War man schon mal in Leipzig oder lebt sogar in der Stadt, ist man unweigerlich mit dem Auwald verbunden. Er schlängelt sich wie ein grünes Band durch die Stadt und grenzt sogar gesamte Stadtteile voneinander ab. Grade im April/Mai, zur Blütezeit des Bärlauchs, ist der Auwald sehr präsent. Überall riecht es nach der Pflanze. Gerüche wecken Emotionen und Erinnerungen und so kommt es auch, dass diese Story grade jetzt entsteht, ein Jahr nach der Entstehung der gezeigten Bilder denn es ist wieder Bärlauch-zeit, der Waldboden ist in ein weißes Kleid gehüllt und in der Stadt riecht es nach Bärlauch. Dass das Fotografieren im Auwald nicht immer ganz einfach ist und es teilweise auch mit Schmerzen verbunden sein kann, erörtere ich dir im folgenden.

Der Weg ist das Ziel

Vor gut einem Jahr beschloss ich also in den Leipziger Auwald zu gehen um dort Fotos zu schießen. Ich fragte einen befreundeten Fotografen welcher sich mir anschloss. Unser Ziel waren “die Lachen” (kleine Tümpel mitten im Wald). Auf dem Weg zu diesen Lachen gab es im Abendlicht schon einiges an tollen Fotomotiven abzugreifen. Die weißen Bärlauch Blüten im Detail oder die kleinen, sich durch das Dickicht schlängelnden, Wege welche einen tollen Kontrast bildeten. Immer wieder hielten wir an im Fotos anzufertigen. Leider konnten wir nie lange an und der selben Stelle verweilen da Milliarden von Mücken so richtig richtig Bock auf unser Blut hatten. So hieß es immer wieder in Bewegung bleiben und nur nicht zu ruhig an einer Stelle verharren. Natürlich schafften es die kleinen Biester dennoch sich an uns zu laben.
Ein weiteres Problem das sich uns auftat waren die Weg Führung. Der Auwald wird in gewissen teilen geflutet um zumindest in gewissen Teilen des Waldes der durch Menschenhand entstandenen Regulierung der Fließgewässer entgegen zu treten. Das bedeutet, wo vor einer weile noch ein Weg war kann heute schon ein kleiner Kanal oder ein Tümpel sein und die Schwimmflügel hatten wir leider zuhause vergessen. So mussten wir also an einigen Stellen umkehren und einen anderen Weg nehmen – immer mit Gedanken des schwindenden Lichtes und einer Horde blutrünstiger Mücken im Rücken.

Endlich Angekommen

Schlussendlich erreichten wir die Lachen aber trotzdem genau zur richtigen Zeit. Außer uns war kein Mensch weit und breit zu sehen. Die Vögel zwitscherten wie irre ihre Lieder (klar ist ja auch Frühling und alle haben bock… 😉 ) und die Mücken ja die Mücken waren immer noch in unserem Rücken. Auch hatte ich einen riesigen Klumpen Schlamm an meiner Hose da es mich an einer matschigen Stelle schön hingeworfen hat (jaja selbst schuld wenn ich mit Sneakern in den Wald marschiere). Die Lachen lagen sehr ruhig vor uns, die Abendsonne schien uns direkt entgegen und färbte den Himmel in tolle Farben. Nun mussten wir noch einen passenden Spot zum fotografieren finden. Glücklicherweise befanden sich im Wasser eine Menge toter Bäume welche sich mit etwas Geschick gut in Szene setzen ließen. Einer dieser Bäume stand so perfekt. Das Gehölz um ihn bildete einen schönen Rahmen, der Himmel war toll gefärbt. Das Wasser war glatt wie ein Babypopo und von der rechten Seite ragten ein paar interessante Gräser ins Bild welche einen für mich tropischen Anschein machten.

Jetzt hieß es nur noch:

Stativ aufbauen (natürlich über einem kleinen Fluss – anderes ging es nicht)
Kamera an
Den herabschauenden Hund vollführen (Da meine Kamera natürlich klein klapp-Schwenk-Display-Firlefanz hat…ich bin nur neidisch auf die die so was haben 😉 )
Und Fotografieren.

Ein paar Worte zum Bild

Die Lichtverhältnisse waren etwas schwierig und ich hatte keine Filter dabei. Ich fertigte also mehrere Bilder an woraus ich zuhause dann ein HDR machte. Das hat gut geklappt und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Benutzt habe ich das Sony FE 14 mm F1.8 GM welches meinem Kumpel gehört.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Thomas Mattke
Sozialpädagoge aus Leipzig
Ich bin Thomas, 35 Jahre alt und komme aus Leipzig. Ich beschäftige mich mit Landschaftsfotografie und dies zum größten Teil auf meinen Reisen.
Ich bin Thomas, 35 Jahre alt und komme aus Leipzig. Ich beschäftige mich mit Landschaftsfotografie und dies zum größten Teil auf meinen Reisen.

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