Der Leuchtturm im Wald

Eine Story von Roland Cartarius
10.05.2023

In dieser Story

Weiteres Equipment: Nikkor 50 mm 1:1.8 G

Von der Faszination für das Motiv zur Idee.

Schon einige Male waren wir im Sommerurlaub in Mimizan-Plage an der Cote d’Argent zwischen Bordeaux und Biarritz an der französischen Atlantikküste. Im Nachbarort Contis-Plage steht ein besonders schönes Exemplar eines Leuchtturmes. Mit seinen 38 Metern ragt der 1862 erbaute „Phare de Contis-Plage“ aus den für die Landschaft der „Landes Atlantique“ so typischen Pinienwälder heraus. Aus der Ferne sieht man ihn nur aus dem Wald herausragen, gleich einem Wächter über dem grünen Piniendach. Einige Meter weiter aber endet der Wald und der Ferienort beginnt, bevor die Düne mit dem Strand die Grenze zum Ozean bildet. Seit ich den Turm zum ersten Mal sah, übte er eine besondere Faszination auf mich aus und ich suchte nach der geeigneten Position, um ihn für ein Foto würdig abbilden zu können. Als der Leuchtturm dann eine gewisse Rolle in der französischen Mystery-Mini-Fernsehserie „La Dernière Vague“ (In Deutschland „The Last Wave“, damals 2020 auf ZDFneo) spielte, war für mich klar: Es muss eine Drohne her! Nur so konnte ich quasi „auf Augenhöhe“ mit dem Turm mit dem endlosen Wald im Hintergrund mein Bild machen! Wieder zu Hausekaufte ich mir eine Drohne.

Von der Planung zum „Ziel“

Im Sommerurlaub 2022 hatte ich dann meine Drohne zusätzlich zur Kameraausrüstung mit im Gepäck. Ich hatte zwei Wochen Zeit, um den perfekten Tag zu erwischen. Wenn ich den Wald im Hintergrund haben wollte und dazu ein seitliches Licht, kam nur der frühe Morgen in Frage. Wettervorhersage gecheckt, Wecker gestellt und vor Sonnenaufgang los in den Nachbarort. Ich hatte den perfekten Morgen mit einer gerade aufgegangenen Sonne, deren Strahlen gerade die Baumwipfel streiften. Der Turm war in seitliches, warmes Licht getaucht. Den Unzulänglichkeiten der Drohnenkamera in Bezug auf Dynamikumfang begegnete ich mit einer Bracketing-Serie von drei Blendenstufen im RAW-Format. Leider ist die Drohnenkamera mit feststehender Blende 2.8 natürlich nicht in der Lage, wie mein 24mm Nikkor einen schönen Blendendstern zu erzeugen. Mir war es aber wichtig, irgendwie einen „gleißenden Lichtstrahl“ einzufangen, und so bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Das Processing erfolgte rein in Lightroom. Für den Ausdruck erstellte ich auch eine „Super Resolution“ der 12 MP, so dass ich mit 48 MP einen großen Ausdruck in guter Qualität machen konnte. Ein echtes „Zielfoto.“

 

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Autor:in
Roland Cartarius
Anästhesist, Notarzt aus Saarbrücken
Die Fotografie ist neben anderen mein ältestes und längstes Hobby. In den Achtziger Jahren damit begonnen, hatte ich in Schwarzweiss noch selber entwickelt und vergrößert. Ich fotografiere alles, was mich ästhetisch anspricht, aber hauptsächlich Landschaft, urbane Räume und Transport, manchmal mit künstlerischem, manchmal mit dokumentarischem Charakter.
Die Fotografie ist neben anderen mein ältestes und längstes Hobby. In den Achtziger Jahren damit begonnen, hatte ich in Schwarzweiss noch selber entwickelt und vergrößert. Ich fotografiere alles, was mich ästhetisch anspricht, aber hauptsächlich Landschaft, urbane Räume und Transport, manchmal mit künstlerischem, manchmal mit dokumentarischem Charakter.

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