Alpentrip Tag 6 – Selfies in Chamonix
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“Eure heutige Aufgabe: Macht ein Selfie!” Während Mathias und ich zufrieden nicken, rollt Felix mit den Augen, man sieht, dass er da keine Lust drauf hat. „Das ist doch keine Fotografie.“, grummelt er. Und dann lästern alle drei über meine Nikon, weil die kein Selfie-Display hat. Sebastian gibt uns die Rahmen vor: Die Kamera muss in der Hand gehalten werden.
Selfies in Chamonix
Wir starten den Tag auf einem Campinplatz in den Bergen im Aostatal (Italien) und fahren durch den Tunnel nach Chamonix (Frankreich): 52 EUR pro Fahrzeug, autsch.
Unsere Camper stellen wir auf einen Wanderparkplatz am Ortsrand und vertrödeln Zeit bis zum späten Nachmittag. Sebastian macht ein Spass-Foto an einem Brunnen. Ich finde endlich eine Gelegenheit, um Softbox und Lampenstativ einzusetzen: Im Bulli können wir es relativ dunkel machen. Mit der 100 Watt Lampe an der Powerstation habe ich genügend Licht, um eine Studio-Situation zu erzeugen. Die Nikon verbinde ich mangels Selfie-Display mit dem Handy und fotografiere auch gleich mit Schwarzweiss-Look für hohen Kontrast. Die Qualitätskontrolle kommt von meiner Frau: „Ich finde das ist ein sehr schönes Foto von dir!“ Hah! Felix grummelt währenddessen immer noch und die Jungs stacheln sich mit Blödel-Ideen hoch.
Cover Fotos in den Alpen
Gegen drei halte ich es dann nicht mehr aus und drängle das Team zur Bahn. Wir laufen eine halbe Stunde zur Station und fahren zum Glace de Mer hoch. Dort laufen wir noch mal eine halbe Stunde, bis wir unseren Fotospot für die Nacht erreicht haben. „Jetzt stehen wir hier fünf Stunden, frieren und warten auf die blaue Stunde? Warum genau sind wir so früh gestartet?“
Aber es lohnt sich. Am Abend wird die Sonne hier verschwunden sein und nur noch die Bergspitzen anleuchten. Wir brauchen noch Cover-Shots von der gestrigen Aufgabe und dafür haben wir jetzt genau das richtige Licht.
„Mach doch mal ein Nya-Evo Werbefoto von mir.“ Ich drücke Felix die Nikon in die Hand und setze den Rucksack auf. Der Weg als führende Linie und die gigantische Kulisse schreien regelrecht danach. Felix hat Erfahrung in der Werbefotografie, das merkt man. Details, Details, Details. Meine Hände sitzen nicht richtig, den Fuß noch ein wenig vor, Gesicht ein wenig drehen, aber wie immer zeigt das Ergebnis, dass sich seine Detailversessenheit auszahlt.
Warten auf die Sonne!
Dann drehen wir noch ein paar Videoszenen und warten… und werden belohnt. Zum Sonnenuntergang haben wir noch mal schöne Farben am Himmel und die Wolken bilden interessante Formen.
Zur blauen Stunde erstellt Felix noch ein Team-Foto von uns mit Stirnlampen und dann laufen wir noch zwei Stunden im Dunkeln zu den Autos runter. Es wird nach zwölf, bis wir endlich in den Schlafsäcken liegen.
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