Wrack im Watt
gefällt diese Story
gefällt diese Story
In dieser Story
Im Sommer 2020, inmitten der Corona-Pandemie, entschied ich mich, meinen Urlaub sicherheitshalber in Deutschland zu verbringen. Bereits am ersten Abend begann ich mit der Suche nach schönen Fotolocations. Schnell stieß ich im Internet auf das geheimnisvolle Wrack im Watt – und das in unmittelbarer Nähe der Ferienwohnung.
Am nächsten Abend, vollgepackt mit Kamera und Stativ, ging die kleine Reise Richtung Strand los. Jedoch war von dem Wrack nichts zu sehen – Flut. Oder doch der falsche Ort?
Nach einer kurzen Recherche war es dann klar: der Ort war der richtige, nur leider war das Objekt meiner Begierde von der Flut bedeckt. Der letzte Abend kam und die Gezeiten versprachen mir zum Sonnenuntergang eine freie Sicht auf das Wrack. Also erneut die sieben Sachen gepackt und los zum Strand.
Das Wetter schien die Entschlossenheit zu belohnen, und die Gezeiten waren gnädig. Am Horizont konnte ich das erstaunlich kleine Wrack sehen. Deshalb: Schuhe und Socken aus – rein ins Watt.
Der beschwerliche 150-Meter-Weg durch das Watt war mühsam und aufgrund des Equipments erstaunlich anstrengend. Verkratzte Füße und ein verschmutztes Stativ waren die sichtbaren Spuren, die das Stapfen durch das Watt hinterließ. Endlich angekommen leuchtete der Himmel und das Wrack erstrahlte in goldenen und orangenen Farben. Schnell alles aufgebaut, eingestellt und abgedrückt. Mein erstes Zielfoto war im Kasten.
Zusatzinfo:
Ein halbes Jahr später bekam ich die Anfrage von Stephan Wiesner, ob dieses Foto in einem Zielfoto Magazin abgedruckt werden kann. Ein besseres Lob konnte ich nach einem Jahr Fotografie nicht bekommen. Natürlich habe ich dies bejaht und deshalb wurde es 2021 im Zielfoto Magazin Norddeutschland veröffentlicht. Vielen Dank dafür!
Diskussionsbeiträge (1)