Winterlicher Sonnenaufgang über den Wolken

Eine Story von Michael S
07.03.2023

In dieser Story

Der 8. Dezember ist in Österreich…

ein Feiertag und da meine Freundin arbeiten musste, entschied ich mich am Vorabend morgen früh aufzustehen und vielleicht das letzte Mal in diesem Jahr (zumindest ohne Tourenski oder Schneeschuhe) eine kleiner Bergtour zu unternehmen. Es hatte vor einigen Tagen zum ersten Mal geschneit und die Gipfel waren leicht angezuckert. Dazu sollte das Wetter gut werden und so klingelte um 05:00 Uhr mein Wecker. Ich wollte schließlich pünktlich zum Sonnenaufgang am Gipfel stehen.
Schnell die Thermoskanne mit Kaffee befüllt, einen kleinen Snack in den Fotorucksack gepackt und los gings in Richtung „Schwalbenwand“, einem beliebten Wanderziel in meinem Heimatort Zell am See, zumindest in den Sommermonaten.

Zwei Stunden bis zum Gipfel

Angekommen am Wanderparkplatz auf 1.200m Seehöhe, ging es bei Dunkelheit und Eiseskälte erstmal gemütlich auf einem breiten Forstweg los. Im Sommer ist man von hier aus in gut 2 Stunden am Gipfel. Obwohl ich die Wanderung gut kenne, hatte ich jetzt schon dass Gefühl dass ich es vermutlich nicht ganz nach oben schaffen würde. Es war hier oben doch mehr Schnee als erwartet. Aber da ich schon hier war beschloss ich zumindest soweit zu gehen wie es mir möglich war.
Es ging erstmal gemütlich los. Doch je weiter ich nach oben kam, desto tiefer wurde der Schnee und rutschiger der Untergrund. Es setzte mittlerweile auch Nebel ein und ich wurde immer skeptischer ob das heute noch etwas werden würde mit dem Sonnenaufgangsfoto am Gipfel.

Als es langsam hell wurde, bemerkte ich dass der Nebel irgendwo über mir aufhören und die „Wolken“ bald unter mir liegen mussten. Doch die Zeit drängte. Ich war mittlerweile schon über eine Stunde unterwegs und war durch die erschwerten Bedingungen erst knapp bei der Hälfte des Weges.

Ein Wettrennen mit der Sonne

Als die schließlich die Sonne über die Gipfel lugte, war ich allerdings noch nicht ganz oben. Es waren noch gut 100 Meter zum Gipfel, doch es blieb keine Zeit: Rucksack runter und Kamera raus für die ersten Bilder! Toll das Nebelmeer unter mir zu sehen und hier oben die Ruhe und die aufgehende Sonne.

Ich beschloss dann aber doch noch den letzten Anstieg zum Gipfel auf 1.895m in Angriff zu nehmen. Zum Glück hatte jemand wohl vor ein paar Tagen die selbe Idee und es gab zumindest teilweise Fußspuren denen ich folgen konnte. Ab und zu trug Einen die harte Schneedecke, dann versank man aber wieder bis zum Knie im Schnee. Endlich oben angekommen hatte sich aber alle Mühe bezahlt gemacht:
Ich genoss einen wunderschönen Blick ins gegenüberliegende Zeller Becken. Unter mir der Nebel und die in rot und orange leuchtenden Berge des „Steinernen Meeres“ und dazu eine heiße Tasse Kaffee (und nasse, kalte Füße ;).

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Michael S
Techniker aus Zell am See
Hobbyfotograf aus dem Salzburger Land. Gerne (mit oder ohne Motorrad) auf Reisen und in der Natur unterwegs.
Hobbyfotograf aus dem Salzburger Land. Gerne (mit oder ohne Motorrad) auf Reisen und in der Natur unterwegs.

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Diskussionsbeiträge (1)

17.08.2023, 19:15 Uhr
Raimund Schlager
17.08.2023, 19:15 Uhr
Deine Mühe hat sich aber wirklich gelohnt. Ein tolles Bild.
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