Über ein Langzeitprojekt, das es fast nicht gegeben hätte
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Der Plan
Wer kennt es nicht? Man scrollt durch den Verlauf einer bekannten Bildapp und entdeckt es: das eine Foto, an dem man hängen bleibt. So ging es mir im letzten Jahr mit einem Bild eines Frühblühers, den ich so noch nie gesehen hatte: die Schachbrettblume. Kariert, violett und zackig blieb sie mir im Gedächtnis. Also griff ich direkt zu, als es im örtlichen Supermarkt Frühlingszwiebeln zu kaufen gab. Schön in einer Reihe mit viel Liebe und Vorfreude setzte ich einige Zwiebeln im Herbst in die Erde.
Umsetzung mit Hindernissen
Dann kam der Winter: kalt, dunkel und lang. Wie willkommen war dann der nahende Frühling. Der Schnee verschwand und mit ihm meine eigene Erinnerung. Die Narzissen, gelb und leuchtend, waren die ersten Zwiebeln, die Blüten hervorbrachten. Wir feierten die farbigen Kleckse im Garten und uns selbst, stolz, dass da wirklich was blühte. Völlig unbemerkt und mutterseelenallein streckte da auch einige Zeit später eine kleine Schachbrettblume ihr Köpfchen heraus. An einem sonnigen Frühlingstag rief mein Kind dann plötzlich: “Mama, was ist das denn für eine Blume?”. Ach ja, die hatte ich völlig vergessen.
Der entscheidende Zug
Da war sie, bereit für die erste Partie schwarz gegen weiß, Bauern gegen Königin. Oder in meinem Fall wohl auch: Tele gegen Beugungsunschärfe. Mit Unterstützung vom Nachwuchs, konnte mein Langzeitprojekt doch noch umgesetzt werden: ein Makro von Fritillaria meleagris. Wir haben uns kreativ ausgelebt und unterschiedliche Winkel und Beleuchtungen ausprobiert. Aufgrund der Platzierung am Hang gelang mir eine Aufnahme aus der Froschperspektive. Beim Zielbild habe ich das Licht durch eine Hecke verblendet.
Ha, Schach matt !
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