Sportkultur in Thailand
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Muay Thai oder auch Thaiboxen ist in Thailand Nationalsport und so war es für uns ein Muss, sich das auf unserer kleinen Asienrundreise live in Thailands Hauptstadt anzusehen. Mich hat diese Tradition schon lange fasziniert. Bei dem Sport geht es neben dem sportlichen Aspekt nämlich auch viel um Tradition und auch rituelle Elemente fließen mit ein.
In Thailand gibt es immer wieder Kämpfe und Turniere. Wir hatten das Glück, dass während unseres dreitägigen kurzen Aufenthaltes in Bangkok in der nähe ein Event mit mehreren Kämpfen stattfand.
Es gab mehrere Kategorien an Tickets. Für die Touristen werden teurere Tickets angeboten, die als “VIP” verkauft werden. Die Thais wählen oft die günstigere Kategorie auf den Tribünen. Uns war es wichtig das Event so nahe und echt wie möglich zu erleben, daher haben wir uns unter die Locals gemischt und wählten die Plätze auf der Tribüne. In der Halle war es sehr heiß und schwühl. Man konnte sich kaum entscheiden was drückender war, die Hitze draußen auf dem aufgeheizten Asphalt in Bangkoks Straßen oder das extreme feuchtwarme Klima in der Halle. Ein kühles Bierchen konnte hier zum Glück etwas Abhilfe schaffen. Wahnsinn, was die Sportler für eine Leistung bei diesen Bedingungen abrufen können.
Es war ein einzigartiges Erlebnis. Die Stimmung war ausgelassen und man hat sich von der Begeisterung anstecken lassen.
Die Kämpfe starten oft mit etwas unerfahrenen und jüngeren Kämpfern und steigern sich dann.
Es war faszinierend, mit was für einer Kraft, Härte und Geschwindigkeit, sich dort unten im Ring gemessen wurde.
Diese Dynamik wollte ich unbedingt festhalten und zückte meine Kamera. Das Problem war, dass es in der Halle recht dunkel war. Ich hatte nur das 12-60mm Kit Objektiv mit einer Blende von 3.5-5.6 drauf. Nicht ganz ideal für die Gegebenheiten. Da ich allerdings die Geschwindigkeit und die Energie in dem Bild festhalten wollte, kam es mir zu gute, dass ich das Bild nicht mit einer kurzen Verschlusszeit einfrieren wollte, sondern durch eine etwas längere Verschlusszeit mit der Bewegungsunschärfe des Kicks dynamisch gestallten wollte. So konnte ich mit einer 1/100s, einer Blende von 5.6 und einer ISO 1000 genug Licht auf den Sensor bringen, um diesen Moment so einzufangen, wie ich ihn empfunden habe.
Nach mehreren Versuchen, hatte ich das Bild, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Ringseile waren leider etwas im weg, eine höhere Position war allerdings nicht möglich einzunehmen.
Das Bild erinnert mich an eine wunderbare Reise und beim Angucken kann ich mich immer wieder zurück in diesen Moment und in das aufregende Gefühl versetzen. Das ist für mich, was Reisen und Fotografie verbindet und ausmacht. Die kleinen Momente einfangen und für immer in einem Foto festhalten.
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