Speicherkarten-Gate am Geierstein

Die ganze Story beginnt im September 2022:
Es war ein schöner Septembermorgen und ich war mit Mathias und Manuel an den Geiersteinen im Pfälzer Wald verabredet.
Auf dem Weg nach oben war die Stimmung ausgelassen und als wir das Plateau betraten hob sich unsere Laune noch mehr, als wir die ersten
Nebelschwaden über die Felder vor uns ziehen sahen.

“Das ist ja perfekt”, sagte ich zu den beiden und wir warteten geduldig auf den Sonnenaufgang.

Die Sonne braucht zu dieser Jahreszeit immer etwas bis sie über den Berg ist und so blieb und Zeit ein paar verschiedene Perspektiven zu testen.
Ich kletterte über den rutschigen Sandstein (Achtung, bitte vorsichtig sein, es geht tief nach unten, wenn man abrutscht!) bis nach ganz unten und fand einen schönen natürlichen Rahmen mit einem kleinen, knochigen Baum und dem Sandstein, in der Mitte die Geiersteine und noch einen Sonnenstern dazu.

Als wir alle Fotos im Kasten hatten, machten wir uns wieder auf den Weg nach unten, schließlich wartete an Mathias`Bulli eine Tasse heißer Kaffee auf uns.
Auf dem Weg nach unten wollte ich den Fels auch noch von unten fotografieren, da dort gerade das Licht schön durch den Nebel schien.

“Mist, meine Speicherkarte ist voll…”

Gar kein Problem dachte ich mir, ich nehme einfach die Speicherkarte aus meiner Backup-Kamera und packe sie in den zweiten Slot meiner Kamera.
Kurz die Karte formatiert und weiter ging es.

Beim Durchschauen der Bilder wurde mir dann aber plötzlich klar, dass ich einen verheerenden Fehler gemacht hatte, denn ich hatte ausversehen die falsche Speicherkarte formatiert und alle Bilder von dem Morgen waren weg.

So ganz realisieren konnte ich die Situation noch nicht.
“Das lässt sich bestimmt am PC wieder herstellen”, dachte ich mir.

Leider ist es mir im Nachgang nicht gelungen die Bilder zu retten, aber so oder so hat man einen schönen Morgen mit guten Freunden verbracht…
(Seitdem habe ich mir übrigens eine Routine angewöhnt, was das Formatieren und Wechseln von Karten angeht)

So ziemlich genau ein Jahr später beschloss ich spontan wieder mein Glück zu versuchen, als ich auf dem Parkplatz ein Bekanntes Auto gesehen hatte.
Ursprünglich wollte ich alleine zu einem anderen Spot, aber wenn sich spontan ergibt mit Freunden zu fotografieren, sage ich natürlich nicht “Nein”
und so machte ich mich mit Sonja und Marcus auf den Weg nach oben.

Die Konditionen sahen erstmal nicht ganz so vielversprechend aus, von dem gemeldeten Nebel keine Spur.
Marcus und ich überlegten schon, ob wir doch noch schnell zu einem anderen Spot fahren sollten, was zeitlich aber sehr knapp werden würde.

Wir beschlossen oben zu bleiben und kochten erstmal in Ruhe Kaffee und siehe da: Als wir uns umdrehten kamen plötzlich die ersten Nebelschleier auf
der Wiese zum Vorschein und der Himmel riss auf, sodass die Sonne eine Lücke zum Durchscheinen hatte.

“Jippie, fast genau die selben guten Konditionen wie letztes Jahr”, meinte ich begeistert zu den beiden.

Und dieses Mal bin ich tatsächlich mit den gewünschten Bildern nach Hause gekommen.