Sonnenuntergang an Teneriffas Ostküste
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Jobbedingt musste meine Freundin Ende Januar für einige Tage nach Teneriffa.
Ich bin eigentlich nicht der größte Fan der Kanaren, allerdings fand ich die Idee doch ganz nett dem (zugegeben schönen) österreichischen Winter für ein paar Tage in die Wärme zu entfliehen.
Natürlich im Hinterkopf, dass ich auf Teneriffa wohl auch einiges an Freizeit allein haben werde, um die Insel zu erkunden, während meine Freundin Ihre Zeit in Seminarräumen und bei Vorträgen verbringt.
Auf Teneriffa angekommen
Mittags am Flughafen in Teneriffa Süd gelandet, das Mietauto abgeholt und los gings in unsere Unterkunft nach Santa Cruz.
Ich hatte natürlich zuhause schon per Google-Maps recherchiert und mir einige Fotospots auf der Insel notiert.
Da es noch recht früh war beschlossen wir spontan direkt am ersten Abend zum Sonnenuntergang noch in Richtung des „Semaforo de Igueste“, einer alten Semaphorstation aus 1895 zu wandern. Der Trail dorthin sollte laut meiner Recherche kurz aber dennoch recht steil werden. Ziel war für mich aber weniger die Station selbst (durchaus ein sehenswerter „Lost Place“) als vielmehr der Blick vom Wanderweg auf das kleine Dorf entlang der Küste. Geplant hatte ich das Ganze eigentlich für den Sonnenaufgang, aber sich den Spot fürs geplante „Zielfoto“ vorab mal anzusehen kann ja nie schaden.
Sonnenuntergang an Teneriffas Ostküste
Bewaffnet mit Fotorucksack und zwei Flaschen Bier erreichten wir nach 20 Minuten Autofahrt das kleine Dorf von wo aus die Wanderung starten sollte. Da es gar nicht so einfach war den Einstieg in den Trail zu finden, fragten wir einen Einheimischen vor Ort nach dem Weg. Dieser zeigte nur in Richtung Küste und meinte gleichzeitig, ob es nicht schon zu spät wäre für diese Wanderung. Wir versuchten ihm verständlich zu machen, dass wir nicht vor hatten komplett bis zum Semaforo zu wandern, sondern nur ein Stück hoch um die Aussicht zu genießen. Ob er das verstanden hat, waren wir uns allerdings nicht ganz sicher.
Wie so oft waren wir reichlich spät dran, aber das Wetter schien ohnehin nicht mitzuspielen. Eine dichte Wolkendecke genau am Horizont ließ nicht unbedingt auf einen spektakulären Sonnenuntergang hoffen. “Aber egal“, dachte ich mir, „ich wollte hier ja sowieso zum Sonnenaufgang kommen, wenn die aufgehende Sonne die Küste in oranges Licht tauchen würde.
Nach gut 30 Minuten Wanderung erreichten wir eine kleine Einbuchtung in der Felswand direkt neben dem Weg. Diese schien uns der perfekte Ort für unser Sonnenuntergansbier zu sein. Außerdem gab es dort eine kleine Erhöhung für die perfekte Aussicht. Was will man mehr.
„Plopp!“ Mit dem Öffnen des Bieres schien sich die Wolkendecke plötzlich etwas zu lichten. Vorsichtiger Optimismus machte sich breit vielleicht doch noch ein brauchbares Foto schießen zu können. Schnell vom 28-70mm auf das 16-35mm gewechselt und pünktlich durchbrach die Sonne nur für einige Sekunden die Wolkendecke. Ich hatte es grade noch geschafft einige Bilder zu machen, bevor sie hinter den Bergen verschwand.
„Das war ja schon mal ein ganz guter Anfang dachte ich mir“. Wir leerten noch unsere Biere und machten uns in der Abenddämmerung wieder auf den Weg zurück.
Das gewollte Zielfoto
Zwei Tage später kehrte ich wie geplant nochmals zum Sonnenaufgang zurück. Hier entstand auch das ursprünglich geplante Zielfoto (siehe unten), doch irgendwie fand ich die Abendstimmung hier oben schöner. Natürlich wanderte ich an diesem Morgen dann auch noch um zum angesprochenen „Semaforo“. Ebenfalls ein lohnender Spot (auch für Nicht-Fotografen). Die Aussicht von hier ist grandios:
Richtung Süden blickt man entlang der Küste bis nach Santa Cruz, nördlich hat man einen tollen Blick in Richtung des Anaga-Gebirges.
Klarerweise entstanden noch viele eitere Bilder an diesem Wochenende, aber dieses war gepaart mit der Wanderung auf jeden Fall mein Highlight.
Ich hatte Teneriffa auf jeden Fall unterschätzt und werde wohl wieder kommen.
Vielleicht schon diesen Winter, wer weiß.
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