Sonnenaufgang auf dem Lilienstein
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Ich hatte es mir schon lange mal vorgenommen den Lilienstein im Elbsandsteingebirge zu erklimmen zum Sonnenaufgang und die berühmte Wetterkiefer zu besuchen. Nun muss man aber wissen, ich habe einige gesundheitliche Probleme, so kämpfe ich unter anderen mit Rheuma und habe bereits zwei künstliche Knie. Die Fotografie ist mein ganz großes Hobby und treibt mich immer wieder an solche für mich schweren Touren zu unternehmen.
Also ging es eines Tages im Oktober auf den Berg, zuvor wurde noch des Wetter begutachtet, wie wird der Tag und kommt vielleicht noch Nebel ins Tal der Elbe. Ich fieberte also den nächsten Morgen entgegen und der sollte so einiges versprechen. Ich bin also im Urlaub ganz früh ( 4.30 Uhr aufgestanden ) ein paar Schmerztabletten reingepfiffen und dann zum Parkplatz am Lilienstein gefahren. Es war noch stockdunkel als ich dort ankam und ich hatte für den Aufstieg eine gute Stunde mit meinen Gebrechen eingeplant.
Jetzt hieß es Stirnlampe von Rollei aufsetzen, eine weiter kleine leichte Lampe von Wuben die C3 in die Hand und den Lowepro 500 AW auf den Rücken.
Als Kamera hatte ich die A7rv, das Sigma 35mm 1.4 und das Samyang 14mm 2.8 + mein superleichtes und kleines Stativ von Sirui AM-25K eingepackt.
Jetzt ging es dann wirklich los und ich kannte den Weg nicht, also immer dort lang wo es ausgetreten war und ich hatte etwas Glück ein weiterer Hobbyfotograf mit gesunden Beinen kam mit hinterher und wir konnten etwas beim Aufstiegt fachsimpeln, nur leider nicht so lange da ich ja viele Pausen machen musste und ganz schön außer Puste war aber mein fester Wille trieb mich immer weiter nach oben. Über mir konnte ich noch die Sterne bewundern und nach einer guten Stunde hatte ich es dann auch bis hoch geschafft. Dann dieser Wahnsinns Sonnenaufgang und was soll ich euch sagen ich hatte Gänsehaut und Pippi in den Augen. Nach so langer Zeit und immer wieder Rückschlägen bei meiner Gesundheit stand ich dort oben und konnte diesen schönen Sonnenaufgang bildlich festhalten. Natürlich war ich nicht der erste an dem Tag dort oben, die anderen Fotografen halfen mir über die kleine Spalte an der Wetterkiefer und wir saßen dicht an dicht vor der Wetterkiefer. Dieses schöne Erlebnis werde ich so schnell nicht wieder vergessen, die Hilfsbereitschafft und Gleichgesinnten war einmalig.
Nun ging auch endlich die Sonne auf und der Nebel breitete sich im Tal aus. Eine Fotografin wagte sich bis vor an die Spitze, daraufhin fragte ich sie ob ich sie doch fotografieren dürfte und sie willigte bereitwillig ein, natürlich hat sie auch das Bild von mir bekommen.
Nach ca. 200 Bildern dort oben ging es dann wieder ins Tal, der Schmerz war komplett verdrängt und das Gefühl es tatsächlich geschafft zu haben begleitete mich noch ein paar Wochen lang.
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