Sonnenaufgang am Grimselpass

Eine Story von johannes.janotta
09.11.2023

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Mega! Wow! Hammer!
scrollt man durch Social Media, könnte man meinen man hätte alle sehenswerten Orte verpasst. Immer noch ein Bild, das schöner ist als das vorhergehende. Noch spektakulärer. Und jedes Mal fragt man sich, wie hat der Fotograf das wohl gemacht. Man war doch selbst da, und irgendwie sah das nicht so krass aus. Einen interessanten Einblick gibt hier das Zielfoto-Video von Felix Röser zur UWA-Landschaftsfotografie. Nach vielen Aha’s und Oh’s war klar – das will ich auch hinbekommen. Zumindest ansatzweise… Das Problem aber: Vor meine Haustür sehr es einfach nicht so spektakulär aus wie auf Instagram. Der Pfälzer Wald und Schwarzwald ist ein Stück entfernt, die Alpen noch viel weiter… Hier herrschen flache Hügel vor, alles ist dicht bebaut. Aber wir müssen im Spätsommer ja sowieso über die Alpen, Sizilien ist das Ziel des diesjährigen Urlaubs. Etwas recherchiert und herausgefunden, das wir auf dem Grimselpass übernachten können. Mehrfach sind wir hier schon mit dem Motorrad rüber, jetzt mal mit dem VW-Bus.

Vor Ort ist alles anders…
Im Internet findet man viele Bilder vom Grimselpass, einige ziemlich spektakuläre sind auch dabei. Bei Google Maps habe ich verschiedene Möglichkeiten bereits geprüft. Doch dort angekommen, ist alles im dichten Nebel und es Regnet leicht. Etwas niedergeschlagen habe ich die verschiedenen Punkte vor Ort besucht und ein paar Probeaufnahmen gemacht. Mit dem Sonnenuntergang wurde es aber nicht so richtig was, es war sehr bewölkt und für den späten Zeitpunkt im Herbst stehen die Berge falsch – bzw. die Sonne steht dahinter noch viel zu lange am Himmel. Einen “richtigen” Sonnenuntergang gibt es nicht, nachdem die Sonne nicht mehr zu sehen ist, bleibt es noch über 2 Stunden hell. Auch die Baustelle auf der Nordseite schränkt das Bild ( siehe der Weg zum Foto) sehr ein – viele Perspektiven lichten die Baustelle zu sehr ab, der See verschwindet. Ich habe nur diesen Abend und diesen Morgen, denn wir müssen eine Fähre erreichen, und die Geduld meiner Begleitung ist beim Aussitzen auch nicht unbegrenzt 🙂

Am nächsten morgen klingelt der Wecker.
Der erste Blick geht auf den Wolkenradar. Laut Wetterbericht sollen sich die zu diesem Zeitpunkt noch dichten Wolken rechtzeitig vor dem Sonnenaufgang lichten. Also steige ich aus dem Schlafsack, schnappe mir den bereitstehen Rucksack und laufe zum Sonnenaufgangsspot, den ich gestern gewählt habe. die letzte halbe Stunde vor Sonnenaufgang nutze ich noch dazu, die richtigen Einstellungen zu finden. Auch die Filter kommen auf das Objektiv, ein ND0.9 und ein Polfilter verstärken die Reflexionen im Wasser. Dann heißt es warten. Während es langsam heller wird, mache ich immer wieder neue Fokus- und Belichtungsreihen. Am Ende wohl zum Glück: zusammen mit der Sonne schiebt dich eine dichte Regenwolke über die Gipfel im Bild, auf den Sonnenstern muss ich somit verzichten. Zurück am Campervan angekommen, wartet auch schon ein Kaffee auf mich.

Auf nach Italien
Bei wechselhaften Wetter reisen wir weiter nach Italien. Hier zeigt sich der Sonnenuntergang am Lago di Orta von einer schönen Seite, bevor wir in Palermo auf die Fähre fahren. Die Aufnahmen vom Grimselpass schlummern noch eine Weile auf der Speicherkarte, bis wir aus dem Urlaub zurück sind. Hier entdecke ich die Fokusreihe beim Überspielen der Bilder wieder, die auf mich wartet. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach voll gelungen, viele Themen aus dem Videokurs konnte ich testen und anwenden und das Bild wartet darauf, gedruckt und aufgefangen zu werden. Die Tipps für Photoshop lassen sich auch gut in On1 umsetzen.

Autor:in
johannes.janotta
Ingenieur aus Baden-Württemberg
Reise- und Abenteuerlustig
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