Sandsturm….

Eine Story von Bernd Hoffmann 2
23.11.2023

In dieser Story

Der Weg zum perfekten Sporttfoto (gibt es das überhaupt?) ist meist lang und von vielen Zufällen geprägt.

Bei dem hier gezeigten Zielfoto hatte ich im Vorfeld die Sportlerin bereits bei anderen Wettkämpfen getroffen und mich an dem perfekten Schuss versucht gehabt. Ich kannte die Athletin daher mittlerweile recht gut und wusste, wie sie abspringt und wie ihre Landetechnik ist. Das Wetter hat mitgespielt und der Hintergrund war auch akzeptabel. Letzteres ist beim Weitsprung meist kaum zu beeinflussen. Das eingesetzte Equipment Canan EOS R6 II und EF 135 f2 hatte ich in diesem Sommer bereits mehrfach im Weitsprung eingesetzt. Hier ist meist der Abstand für uns Fotografen zur Weitsprunggrube und dem uns eingeräumten Platz bestimmend, mit welchen Brennweiten man arbeiten kann. Außerdem muss man bei der Wahl des Platzes immer berücksichtigen, dass eine Athletin Platz braucht bei einem missglückten Versuchen zur Not durchzulaufen. Ferner können auch Fernsehkameras unsere Möglichkeiten einschränken.

Natürlich war die Verwendung der Offenblende ziemlich riskant, da der Schärfebereich doch sehr klein ist. Entscheidend ist die Schärfe bei der Landung auf dem Gesicht der Sportlerin zu belassen. Dabei muss man den Bewegungsablauf beim Weitsprung berücksichtigen. Während die Sportlerin anläuft bewegt sie sich gerade auf mich zu. Dann kommt beim Absprung eine plötzlich Bewegung steil nach oben um bei der Landung sich wieder nach unten zu bewegen und das alles ziemlich schnell. Da ist die Nachführung der Kamera nicht ganz so einfach, zumal man meist flach auf dem Bauch liegt. Die modernen Kameras mit der Motivverfolgung sind da ein echter Segen, verlangen aber dennoch viel Übung.

Was aber durch alle Vorbereitung und Erfahrung des Fotografen nicht beeinflussbar ist, ist wie dann die Landung der Sportlerin gelingt und wie sich insbesondere der Sand verhält. Manche Sportler*innen landen nur mit sehr wenig aufspritzendem Sand und bei manchen sieht das spektakulär aus. In dem Fall der Springerin hier wusste ich um die “Sandsturmperformance”. Dennoch waren viele Versuche nötig, um das für mich perfekte Landungsfoto zu machen.

Autor:in
Bernd Hoffmann 2
WP aus Köln
Nebenberuflicher Pressefotograf für Sport mit Schwerpunkt Leichtathletik
Nebenberuflicher Pressefotograf für Sport mit Schwerpunkt Leichtathletik

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