Para la Tortuga

Eine Story von Joris Machholz
20.03.2024

In dieser Story

Im Schutz der Nacht macht sich die Gruppe der Tierschützer auf zum Strand. Wir sind in Mexiko – dort, wo eine der größten Populationen der Schildkröten noch vorkommt. Noch!
Trotz hoher Strafen werden die wertvollen Eier von den “Saqueadores”, den Plünderern, geraubt. Wertvoll, denn sie sichert das Überleben der Tiere. Die Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht. Und auch wertvoll für die Diebe, denn die Frischen Eier gelten als Delikatesse. Obwohl der Verzehr schon seit vielen Jahren verboten ist, ist die Plünderei alltäglich. Die Polizei kümmert es nicht und an den Mexikanischen Stränden herrschen andere Gesetze: “Wer die Eier zuerst findet, darf sie behalten.” sagt man uns. Die Räuber können gefährlich und bewaffnet sein, deshalb legt man sich besser nicht mit ihnen an.

Damit die zukünftigen Schildkrötenbabys eine Chance haben, macht sich die Gruppe der Mexikanischen Tierschützer – unterstützt von uns freiwilligen HelferInnen – auf zu den Stränden. Die Tiere kommen immer zu dem Strand zurück, an dem sie selbst das Licht der Welt erblickt haben, und buddeln dort eine Höhle in den Sand, um ihre etwa 150 Eier abzulegen. Für die Erwachsenen Tiere ist dies eine Tortur, denn sie müssen oftmals mehrere Tausend Kilometer schwimmen und haben dann noch den Marsch zum Strand. Die Schildkröten sind dann so erschöpft, dass sie in eine Trance fallen, wenn sie die Eier ablegen und nichts mehr mitbekommen. Ab diesem Zeitpunkt können wir eingreifen und die Eier wieder ausbuddeln und in ein sicheres Gehege bringen. Dort werden die etwa Tischtennisball großen Eier wieder eingegraben und verweilen etwa 45 Tage dort, bis sie anfangen zu schlüpfen.
Damit dieser natürliche Prozess ungestört bleibt, dürfen wir nur mit Rotlicht patroullieren und auch keine Duftstoffe etc. tragen, damit die Schildkröte nicht doch gestört wird und wohlmöglich die Flucht ergreift.
Ich hatte die große Ehre die Reportage-Arbeit zu machen und bin neben der großartigen Erfahrung auch stolz auf meine Dokumentation, trotz der schwierigen Umstände.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Joris Machholz
Projektleiter aus Siegen
Ich stehe auf Outdoor-Abenteuer und halte das Ganze am liebsten auf meiner Kamera fest. Wenn ich nicht gerade in der Uni oder im Büro bei der Arbeit sitze, erkunde ich das heimische Sieger- und Sauerland. Gelegentlich schreibe ich meine Erfahrungen oder über meine Abenteuer - besuch doch meine Website für mehr.
Ich stehe auf Outdoor-Abenteuer und halte das Ganze am liebsten auf meiner Kamera fest. Wenn ich nicht gerade in der Uni oder im Büro bei der Arbeit sitze, erkunde ich das heimische Sieger- und Sauerland. Gelegentlich schreibe ich meine Erfahrungen oder über meine Abenteuer - besuch doch meine Website für mehr.

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