Manchmal kommt es anders als man denkt

Um 04:00 läutete mein Wecker und ich kam nur schwer aus dem Bett. Ein Blick aus dem Fenster und ich dachte mir wieder, warum tue ich mir das an. Es war nur Nebel zu sehen und das Thermometer zeigte -10 Grad. Egal ich muss es versuchen. Mein Ziel war ein Foto vom höchsten Berg in Niederösterreich, der Schneeberg. Den Weg kannte ich gut nur im Winter war es das erste mal für mich, dass ich die knapp 1000hm auf mich nahm. Am Parkplatz angekommen, war ich noch immer im Nebel und ich war mir auch nicht ganz sicher ob ich es aus der Nebeldecke raus schaffe, aber heimfahren wollte ich jetzt auch nicht mehr. Knapp 2 Stunden war ich unterwegs und erst kurz vor dem Ziel bin ich aus dem Nebel rausgekommen.

Plötzlich wird es stressig!

Ca. 200m vor dem Platz mit dem Blick auf dem Schneeberg, blieb ich stehen und sah mich um. Ich entdeckte vollkommen unerwartet einen Baum der einen Bogen formte. Ich dachte mir sofort das könnte ein wunderschöner “Rahmen” für ein
Foto sein. Was mache ich jetzt nur? Weiter gehen oder lieber hier bleiben?
Ich entschied mich schnell die 200m vorzulaufen, um zu sehen ob ein Foto vom Schneeberg besser wäre. Dort angekommen, machte ich ein paar Fotos die mir vor Ort nicht so sehr gefallen haben, weshalb ich auch schnell wieder zurück bin.
Es hat sich als die richtige Entscheidung herausgestellt. Die Sonne kam aus dem Nebelmeer heraus und die Farben änderten sich gefühlt, jede Sekunde. Das sind genau diese Momente für die ein Landschaftsfotograf kämpft :). Nach unzähligen Fotos, habe ich mir dann meinen Tee aus dem Rucksack geholt und einfach nur die Morgensonne genossen.

Zuhause angekommen, machte ich das selbe wie nach jeder Sonnenaufgangstour. Frühstück vom Bäcker, ein guter Kaffee und die Fotos am Computer begutachten. Es stellte sich heraus, dass nicht nur die Fotos mit dem Baum sehr gut geworden sind, sondern auch das Foto mit dem Schneeberg.
Diese Tour hat sich voll und ganz ausgezahlt :).

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