Lektion gelernt: Achte auf deine Umgebung!

Nur für das Wochenende sind meine Freundin und ich nach Cuxhaven, um ein bisschen Zeit am Meer zu verbringen. Und bestimmt kennt es der eine oder andere Fotograf unter uns, dass es für den Partner/die Partnerin manchmal nicht ganz leicht ist, einen Fotografen als Freund zu haben, der am liebsten an andauernd fotografieren würde. Auch, wenn man eigentlich gerade für Zeit zu zweit unterwegs ist.

Und so kam es, dass ich meine Kamera trotzdem einpackte, denn… Man weiß ja nie was sich vielleicht für eine Situation ergeben könnte, bei der man auf keinen Fall seine Kamera vermissen möchte. Als wir dann zur Goldenen Stunde an einem Hafenbecken vorbeikamen, bei dem ich ein paar Lachmöwen im Hafenbecken sah, denen ich mich gut nähern könnte, fragte ich meine Freundin kurzerhand ob es okay für sie sei, hier eine kurze Weile auf mich zu warten, damit ich mich eine Weile den Vögeln widmen könne. Vielleicht nicht all zu begeistert, weil sie wusste, dass das auch schonmal schnell in einer langen “kurzen Weile” ausarten konnte, stimmte sie dennoch zu.

Also begab ich mich eine Betonrampe hinunter auf Höhe der Wasseroberfläche, um die Möwen schön abzulichten. Schnell war ich total fokussiert und beschäftigt und “im Tunnel” und bekam garnicht mehr mit was um mich herum geschah. Doch als ich meine Freundin von hinten rufen hörte: “Schau mal rechts!” konnte ich meinen Augen kaum trauen. Nur wenige Meter vor mir schaute ein Seehund aus dem Wasser heraus, mir direkt entgegen. Komplett überrascht verpasste ich jedoch den Moment und die Robbe war schnell wieder abgetaucht. Begeistert vom Augenblick und doch verärgert darüber, dass ich das Foto verpasst habe, setzte ich meine Session mit den Möwen fort als sogar noch ein paar süße Steinwälzer angeflogen kamen und anfingen direkt neben mir nach Nahrung zu suchen. Noch ein tolles Motiv. Super! Doch auch dies Mal wieder war ich total abgelenkt und hätte ich wohl verpasst, als die Robbe noch weitere Male in der Ferne im Hafenbecken auftauchte, wenn ich nicht so eine wachsame Begleiterin gehabt hätte.

Also fing ich an, aufmerksamer auf meine Umgebung zu achten und Tatsache! Da war die Robbe wieder ganz nah aufgetaucht vor mir. Doch dies mal war ich besser vorbereitet und drückte auf den Auslöser und hatte es tatsächlich im Kasten. Wahnsinn! Eine tolle kurze Fotosession mit gleich 3 tollen Motiven. Und das alles nur, weil meine Freundin bereit war mir meinen Wunsch zu erfüllen. 🙂

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