Herbsturlaub in der sächsischen Schweiz – Sonnenaufgang auf dem Gohrisch
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Am ersten Morgen ging es von einem Wanderparkplatz auf den Pfaffenstein – zur bekannten Felsnadel „Barbarine“. Allein der Aufstieg war ein schweißtreibendes Abenteuer. Im Licht der Stirnlampe ging es über unzählige Stufen und Leitern nach oben. An einer Stelle musste ich mich sogar ganz dicht an die Leiter schmiegen, um nicht mit meinem Fotorucksack am Felsen hinter mir hängen zu bleiben. Immer wieder ging es durch enge Felsspalten bis ich direkt vor der Barbarine stand – „Bewegungsziel erreicht“ meldete mein iPhone. Der Himmel war so „mittel“ – eigentlich zu viele Wolken. Doch kurz nach Sonnenaufgang gab es eine Wolkenlücke am Horizont. Das Sonnenlicht strahle über die Berge in der Ferne und lies für einen kurzen Moment die Wolken leuchten. Unter der Barbarine zeigte sich der Wald in den schönsten Herbstfarben. Eine guter Start in den Kurzurlaub!
Der zweite Tag war von morgens bis abends grau – also schlief ich aus und begab mich tagsüber auf eine Wanderung zu den Schrammsteinen. Im November scheint die „Ruhe vor dem Weihnachtssturm“ zu herrschen und so waren kaum andere Menschen unterwegs. Die Schrammsteine hatte ich dadurch größtenteils für mich alleine. Neben den Herbstfarben stiegen hier und da Nebelwolken aus den Wäldern empor und sorgten für eine nette „moody“-Stimmung. Auf- und Abstieg über u. a. „Hühnerleitern“ waren definitiv auch ein erwähnenswertes Highlight.
Doch das eigentliche Zielfoto sollte ich erst am Morgen des Abreisetages bekommen. Die Wetter-App sagte ganz gute Bedingungen voraus und so fuhr ich bei Dunkelheit 5 Minuten mit dem Auto zum Wanderparkplatz. Von dort war der Aufstieg zum Gohrisch relativ kurz. Dennoch musste ich erstmal ordentlich durchatmen, als ich den Gipfel erreichte. Der Himmel sah vielversprechend aus. Ein paar Wolkenfelder und die bereits einsetzende Morgendämmerung am Horizont. Von meinem Standpunkt aus konnte ich zwar nicht direkt die aufgehende Sonne sehen, aber mir gefiel die Aussicht von dort: Ein Rundum-Blick u. a. auf den Lilienstein, den Pfaffenstein, die Elbe – von der dicke Nebelschwaden aufstiegen -, die typischen Sandsteine und natürlich überall bunt gefärbte Wälder.
„Das gibt heute keine Farbe mehr“ sagte eine ebenfalls anwesende Fotografin. „Ich glaube schon“ erwiderte ich hoffnungsvoll. Es dauerte tatsächlich bis kurz nach Sonnenaufgang, bis sich die Wolken rosa färbten. Unter uns der gelbe Wald. Am Bildrand der Nebel auf der Elbe, in der Ferne die Schrammsteine. „Klick“ – mein Zielfoto war im Kasten. Doch damit nicht genug. Die Wolken wurden irgendwann golden, das Sonnenlicht lies den Pfaffenstein glühen – ein traumhafter Morgen.
Inspirationsquelle und eine große Hilfe bei der Reiseplanung war natürlich das Zielfoto-Magazin „Harz und Elbsandsteingebirge“. 😉
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