Flammender Abendhimmel über Dithmarschens Küste

Eine Story von Christoph Gröger
25.03.2024

In dieser Story

Am Speicherkoog in Dithmarschen

Die Badestelle Nordermeldorf am Speicherkoog in Dithmarschen – sicherlich kein allzu bekannter touristischer Ort. Doch auch wenn dieser Ort an der Nordsee sicher nicht zu den Attraktionen der schleswig-holsteinischen Westküste zählt, so gibt es hier doch immer wieder ganz besondere Momente zu erleben, vor allem in den Abendstunden. Woher ich das weiß? Weil ich seit fast 40 Jahren immer wieder meinen Sommerurlaub hier in der Nähe verbringe und genau diese Stelle am Deich wegen ihrer Stille, Einsamkeit und Weite genieße…

 

So auch im August 2020, in einem Sommer, der der Nordsee fast zwei Wochen lang Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke bescherte. Eine Hitzewelle, bei der man tagsüber kaum etwas anderes tun konnte, als faul im Schatten zu liegen. So verbrachte ich die meiste Zeit des Tages – vor allem die Mittagszeit – mit meiner Familie in der gut gekühlten Ferienwohnung.

Erst als die Sonne am späten Nachmittag ihre Kraft etwas zähmte, konnte man einen Schritt ins Freie wagen. Also ab ans Meer – auch wenn der Gezeitenkalender für diesen Tag Niedrigwasser vorhersagte. Die Sehnsucht nach frischer Seeluft war einfach zu groß.

 

Oben auf dem Deich öffnete sich der Blick auf die Meldorfer Bucht. Die Nordsee hatte sich zurückgezogen und weite Wattflächen freigegeben. Obwohl ich diese einmalige Stimmung schon unzählige Male erlebt hatte, war es an diesem Abend irgendwie magisch: Als sich die Sonne langsam dem Horizont näherte, hatte sich eine ganz besondere Stille über das Watt gelegt. Nur das leise Kreischen einiger Möwen, die draußen auf dem Priel nach Muscheln suchten, und das Blöken einiger Schafe auf dem Deich ertönten aus der Ferne. Die Luft, die trotz der späten Stunde immer noch von höllischer Hitze geschwängert war, wollte einfach keinen Wind oder wenigstens eine erfrischende Brise, wie sonst an der Küste üblich, von sich geben.

Auch das restliche Nordseewasser, das die Ebbe an einigen Stellen im Watt zurückgelassen hatte, sorgte nur für eine leichte Abkühlung, als ich mit Kamera und Teleobjektiv bewaffnet in meiner Badehütte kniete, um die Silhouette meiner Tochter vor dem förmlich in Flammen stehenden Abendhimmel auf den Sensor zu bannen.

 

Ein besonderer Abendhimmel

Und auch wenn das Foto auf den ersten Blick sicher keine besonders markante oder bekannte Sehenswürdigkeit zeigt, so lässt sich der Ort doch anhand einiger Details – zumindest für den Kenner – recht eindeutig identifizieren: Links am Horizont schimmert nämlich der Büsumer Turm, dessen Silhouette, wenn auch in sehr weicher Form, ebenfalls in den Abendhimmel ragt.

Emotional holt mich dieses Bild vor dem flammenden Abendhimmel immer wieder ein…

 

Autor:in
Christoph Gröger
Fachinformatiker Systemintegration aus Langelsheim
Ruhiger, tischtennisverrückter Hobbyfotograf, der zeigt, dass man für tolle Fotos kein teures Equipment braucht... sondern Emotionen!
Ruhiger, tischtennisverrückter Hobbyfotograf, der zeigt, dass man für tolle Fotos kein teures Equipment braucht... sondern Emotionen!

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