Endlich mal wieder Astrofotografie…!
gefällt diese Story
gefällt diese Story
In dieser Story
Der Plan
Eigentlich war es der Plan, im April bei Neumond im Harz die Milchstraße zu fotografieren und die Wettervorhersage sah zuerst auch sehr vielversprechend aus… Aber quasi im letzten Moment änderte sich die Wetterlage und so sollten dann letzten Freitag in der Nacht zum Samstag gegen 3 Uhr morgens doch noch Wolken aus südlicher Richtung reinziehen. Und das ist, wenn man aus Hamburg kommt, etwas zu riskant. Tja, also schnell den Plan verworfen und geguckt, wo es denn sonst noch interessant sein könnte.
Neue Planung
Dank der App PhotoPills konnte man erkennen, dass es diesen Monat sogar von Rügen, genauer gesagt, von den Kreidefelsen aus möglich sein könnte, die Milchstraße abzulichten. Das geht nicht allzu oft…also eigentlich nur 3x von März bis Mai, weil danach der Himmel nachts nicht mehr absolut dunkel ist und später im Herbst die Milchstraße eher in südwestlicher Richtung zu sehen ist.
Vorbereitung
An den Kreidefelsen geht es fast senkrecht zum Teil über 100 Meter in die Tiefe. Und gerade in der Nacht ist es dann entsprechend gefährlich, insbesondere wenn man für die bestmögliche Perspektive dem Abgrund immer näher kommt. Also sind wir auf dem Weg noch auf einen Stopp in den Baumarkt gefahren und haben und 15 Meter lagen Seile zum absichern besorgt und konnten uns so mit einem Ende des Seils an einen Baum binden und das andere Ende 2-fach um den Oberkörper befestigen (Schulter und Brust). Das passte wunderbar und auch als es dann ans Fotografieren ging, kamen wir uns nicht ins Gehege.
E-Bikes sind wunderbar
Endstation mit dem PKW war dann Sassnitz. Von dort aus ging es dann mit den mitgebrachten E-Bikes weiter. Eine wirklich gute Idee. So musste man den ganzen “Quatsch”, also Fotoausrüstung, Getränke, Seile!, etc. nicht mühsam tragen, sondern konnte seine Kräfte sparen. Am Ziel gegen 23.30 Uhr endlich angekommen (Ernst-Moritz-Arndt-Sicht) hatten wir dann jede Menge Zeit, sich vorzubereiten und den besten Standort auszuwählen. Das Milchstraßen Zentrum sollte ja erst kurz nach 2 Uhr morgens über dem Horizont aufgehen.
Zielfoto
Als es dann soweit war waren zwei Dinge klar. Das Zielfoto konnte genau so fotografiert werden, wie es im Kopf vorher bereits komponiert worden ist. Aber leider ohne das Zentrum der Milchstraße so richtig sehen zu können, denn die Lichtverschmutzung von Schiffen am Horizont sowie den Ortschaften auf Usedom war leider zu stark.
Trotzdem: Das Resultat kann sich sehen lassen und die Tour hat sich echt gelohnt. Besser als vor der Glotze zu hocken 🙂
Diskussionsbeiträge (1)