Ein unvergesslicher Morgen

Die Entdeckung vom Damwild:

Ich habe einen Tipp bekommen, wo man Seeadler fotografieren kann und viele interessante Wasservögel.
Also fuhr ich dorthin und fotografierte das Teichgebiet und dessen Vögel.
Auf dem Heimweg sah ich am Waldrand ein Damtier (weibliches Damwild) stehen, was genüsslich fraß.
Ich hielt mit dem Auto in der Nähe an und wollte es fotografieren. Leider bemerkte ich zu spät, dass sich am Waldrand noch mehre Tiere befanden. Natürlich haben die mich bemerkt und sind in den Wald geflüchtet.
Es hat mich schon sehr geärgert, dass ich das Damwild erschreckt habe.
Aber von da an wurde ich neugierig, ob sich das Damwild dort immer aufhielt und ich es fotografieren kann.

Meine Vorbereitungen:

Zu Hause habe ich erst einmal im Internet recherchiert, wie das Damwild lebt.
Dies ist übrigens auch etwas Schönes an der Wildlife Fotografie, dass man über das Leben und Verhalten der Tiere erstmal liest und später es selber erleben darf!
Jede freie Zeit bin ich dann dorthin gefahren und bin im Wald gelaufen und habe nach Spuren gesucht und ab und zu hatte ich Glück ein Damwild von der Ferne zu sehen und zu fotografieren.
Es sind tolle Aufnahmen schon entstanden, aber mein Wunsch war ja, das Damwild beim Sonnenaufgang mit leichten Nebel zu fotografieren.
Also bin ich letzten September immer früh hingefahren, wenn ich Zeit hatte und die Bedingungen passten.
Ich wusste auch, wo ich mich getarnt hinsetzen musste und dann hieß es zu warten.
Viele Male kam das Damwild nicht oder die waren schon da, sodass ich mein Foto nicht machen konnte, wie ich wollte.

Der unvergessliche Morgen:

An dem Morgen saß ich an der Lichtung getarnt und es war noch kein Damwild zu sehen, die Bedingungen waren optimal.
Plötzlich kam der Damhirsch mit seinem Gefolge aus dem gegenüber liegenden Wald.
Ich konnte mein Glück nicht fassen und freute mich über die Aufnahmen, die ich machen konnte. Leider waren sie weiter weg gewesen und ich konnte sie nur in die Landschaft einbauen.
Der Nebel wurde kräftiger und die goldene Stunde ging langsam zu Ende, als plötzlich ein Damtier aus dem Nebel auf mich zu kam.
Ihr folgten 2 Spießer und versuchten das Damtier zu beeindrucken und dies alles in unmittelbarer Nähe von mir.
Ich habe mir nicht mehr getraut zu atmen bzw. zu bewegen und habe diese schönen Szenen eingefangen.
Als sich noch das Damtier hingelegt hatte, konnte ich mein Glück absolut nicht fassen und war froh, dass ich die Kamera auf lautlos auslösen gestellt habe.
Ich habe einige Aufnahmen gemacht und habe dann die Zeit genossen das Damwild zu beobachten.
Nach einiger Zeit ist das Damtier aufgestanden und ist langsam Richtung Wald mit den 2 Spießern gelaufen zu ihrer Herde.