Ein Tag voller Enttäuschungen in den Dolomiten und dann das

Eine Story von Sven Hollaus
26.10.2023

In dieser Story

Weiteres Equipment: Laowa D-Dreamer 15mm F2.0

Auszeit vom Alltag. Auch dieses Jahr konnte ich mir wieder einige Tage Auszeit nehmen um mich meinem Hobby zu widmen.
6 Tage in die Dolomiten, da lässt sich doch einiges damit Anfangen. Die letzten Wochen war Instagramm voll von traumhaften Dolomitenbildern.
Auch die Alpentrip mit Mathias, Felix, Sebastian und Stephan habe ich mit Spannung verfolgt. Einige Locations kannte ich schon andere noch nicht.
Ganz besonders haben mir die Bilder vom Passo Rolle gefallen. Also stand dieser neben anderen Spots selbstverständlich auf meiner Bucket-List.

Die Wettervorhersage brachte leider nichts gutes und ich überlegte mir schon, ob die Dolomiten das richtige Ziel ist. Da die Großwetterlage in den gesamten Alpen sehr bescheiden war und meine Vorfreude sich auf die Berge beschränkte bin ich trotzdem Richtung Süden gefahren.
Nachdem ich St. Magdalen, Seiser Alm, Seceda und Passo Falzarego abgehakt hatte legte ich auf dem Campingplatz in Cortina D´Ampezzo erst mal eine Regenpause ein. Nun stand Passo Rolle an und das Wetter sagte, “kann funktionieren, muss aber nicht”. Egal also fuhr ich nachmittags los mit Ziel Passo Rolle. Dort angekommen… Nebelsuppe:-( Egal, ich platzierte meinen Camper und freute mich auf den kommenden morgen. Die freude war so groß, dass ich sie erst mal mit einem Gläschen leckeren Rotwein aus Kaltern begoß.

Rechtzeitig um 6 Uhr wachgeworden starte ich meinen Weg zum Spot der Begierde. Leider sah das Wetter recht bescheiden aus und ich irrte erst mal ein wenig im Nebel und dem Gebüsch herum um dann doch noch den Spot zu finden an dem die 4 Alpentripler gemütlich einen Kaffee kochten und diesen genüßlich zu sich nahmen bei herrlichem Sonnenaufgang. Naja, was soll ich sagen? Mein morgen war nicht so herrlich. Nebel, Regen und nochmal Nebel und wieder Regen. Also hab ich meine Ausrüstung meinen Rucksack gewässert um zwar mit ein paar Bildern zurück zu kehren. Berge, Felsen oder gar Sonne habe ich nicht vor die Linse bekommen.

Zurück am Camper aktivierte ich erst mal die Heizung um meinen Rucksack vor den Düsen zu trocknen, zog mir was trockenes an und wollte mir einen Kaffee machen. Ich füllte meinen Mokka-Maker mit Kaffee, zündete den Gaskocher und wartete bis weißer Rauch aufsteigt. Es dauerte schon sehr lange und es stieg kein weißer Rauch auf. Nach längerer Zeit roch es sehr eigenartig und das Gerät qualmte ringsrum. Ich versuchte den Decke zu öffnen und musste mit Bedauern feststellen dass der Griff geschmolzen war. Da dämmerte es mir! Wasser wäre eine tolle Idee gewesen. Das fand leider nicht den Weg in den Mokka-Maker. Also kochte ich alles was an so einem Teil schmelzen kann. Gut mit Kaffe war also auch nichts mehr.

So zog ich weiter zum nächsten Spot meiner Begierde. Torrie Trieste! Mit voller Vorfreude, einem vollen E-Bike Akku fuhr ich dort den Berg hinauf. Den Spot konnte ich leider nicht finden. Lag wohl daran, dass der letzte Starkregen ihn weggespült hat (dort oben sah es aus, als ob eine Mure abgegangen ist) oder ich war einfach zu doof ihn zu finden. Möchte ich jetzt nicht ausschließen. Somit wieder ohne Ziefoto zurück am Camper.

Wetterbericht gecheckt und sie da, für morgen sieht es vielversprechend aus. Also entschloss ich mich nochmal auf den Passo Rolle zu fahren. Auf dem Weg noch schnell eine Pizza zu mir genommen und rauf gehts. Am Parkplatz angekommen stieg ich aus und sah diese wahnsinns Stimmung. Der Mond schien wie die Sonne, der Nebel und die Wolken hüllten sich um die Gipfel, die Liftstation war beleuchtet und strahlten die Bäume an und die Straßenlaternen der Passhöhe zauberten noch eine gedämpftes orangenes Licht in den Nebel. Traumhaft. Also schnell das Stativ raus, 15mm auf die Kamera und Feuer frei. 3 mal abgedrückt und es entstand diese Foto. Ich würde behaupten eines der grassesten Nachtbilder die geschossen habe.

Egal was morgen kommt. Ich habe mein Bild am Passo Rolle geschossen! Am Ende wird alles gut, nach einem doch etwas enttäuschenden Tag!

Autor:in
Sven Hollaus
Bauingenieur aus Nürnberg
Begeisterter Landschaftsfotograf, ehrliche Haut mit Ecken und Kanten. Mein Lebensmotto: Ich muss nicht jedem Gefallen!!!
Begeisterter Landschaftsfotograf, ehrliche Haut mit Ecken und Kanten. Mein Lebensmotto: Ich muss nicht jedem Gefallen!!!

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Diskussionsbeiträge (1)

26.10.2023, 17:52 Uhr
Stefan Bernsmann
26.10.2023, 17:52 Uhr
Tolle Story und das Weitwinkel perfekt in Szene gesetzt.
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