Die Natur und ich
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Die Naturwelt und ich
Von den schrillenden/rufenden Mauersegler, zu dem „teda“ der Kohlmeise begleitet mich die Natur ununterbrochen und unweigerlich durch meinen Alltag. Die Natur spielt eine wesentliche Rolle in meinem Leben. Schon seitdem ich ein Kind war, wann auch immer ich mich traurig gefühlt habe, habe ich immer aus dem Fenster meines Zimmers geschaut und die Vögel beobachtet. Ich habe mich in dieser Welt verloren und habe mich danach immer besser gefühlt.
Ich vermute das lag an der wahnsinnigen Schönheit und dem hoch interessanten Verhalten der Sunbirds (dt. Nektarvögel) auf dem Baum was mich so begeisterte und mir geholfen hat eine andere Perspektive zu gewinnen.
Zu Hause, in Indien war es nicht so einfach für mich in Wäldern unterwegs zu sein. Dort haben wir gefährliche Tiere und ganz strenge Regeln, deswegen brauchte man immer eine Erlaubnis, die nicht so leicht zu beantragen war. Mir hat eine Person gefehlt, die Kontakte hatte und mich mitnehmen konnte. Die Wälder sind auch oft weit entfernt von der Stadt, sodass man ohne ein Auto nicht leicht dahin kommt. Also gab es eine Menge zwischen mir und der Welt die ich so von Herzen geliebt habe.
Nun bin ich nach Deutschland gezogen um zu studieren. Hier hatte ich sehr plötzlich ein ganz neues Leben. Von jetzt auf gleich hatte ich ein Leben voller Selbstständigkeit und Freiheit. Mit der Semesterkarte und meinem etwas schrottigen Fahrrad war ich so mobil wie noch nie. Ich habe mich mit tollen naturliebhabenden Menschen vernetzt und bin so häufig wie ich möchte in der Natur unterwegs.
Das Leben wird aber auch hier manchmal ganz stressig wie in der Klausurenphase dieses Semesters. Die Technische Mechanik 2 Klausur war am nächsten Tag und ich war so gut vorbereitet wie ich überhaupt sein konnte und super gestresst. Ohne richtig nachzudenken bin ich an dem Abend einfach mit meiner Kamera in der Hand losgelaufen und befand mich in einer Mergelgrube bei Nieselregen und Wind. Da habe ich mich dann gefragt was ich da gerade überhaupt mache. Aber wie man es von der Vogelwelt kennt: wenn man bei schlechtem Wetter unterwegs ist, wird man immer belohnt. Als ich da rum guckte, habe in der Distanz einen fasanförmigen Vogel gesehen und nachdem ich ihn fotografiert habe, stellte ich fest, dass das meine erste Rebhuhn-Beobachtung in Deutschland war. Je länger ich dortblieb, kamen immer mehr Rebhühner in mein Sichtfeld. Es handelte sich um eine Familie: Mama, Papa und 2 Kinder. Das war für mich eine Hammerbeobachtung. Glücklich und zufrieden kam ich dann wieder nach Hause
Und die Klausur am nächsten Tag lief auch sehr gut.
Diskussionsbeiträge (1)
Viel Spaß weiterhin beim Birding und Fotografieren wo immer es auch sei!