Der Mäusebussard, der mich verspottet…
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Tierische Begegnungen
Eigentlich wollte ich immer Tiere, schöne Landschaften und vor allem viel Natur fotografieren. Aber irgendwie bin ich dann mehr in die Eventfotografie abgedriftet. Kennt ihr das? Leute kommen auf einen zu, so nach dem Motto: “Hey, du hast doch eine gute Kamera und fotografierst gerne, kannst du nicht mal…?”. Und da ich oft schlecht “Nein” sagen kann, landete ich auf mehr Konzerten und Firmenevents sowie einigen Privatfeiern und Hochzeiten, als mir eigentlich lieb war. (Kleine Randbemerkung: Stephan Wiesners Blitz-Tutorials und das Zielfoto-Magazin “Menschen Fotografieren” waren mir dabei sehr hilfreich. Aber genug geschleimt für heute).
Es hat natürlich auch irgendwie Spaß gemacht, auch wenn es oft viel Arbeit und Stress war. Zumal ich ja kein Profi bin und das alles irgendwie nebenbei, in meiner Freizeit, neben einem regulären Vollzeitjob gemacht habe.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ende 2023 habe ich beschlossen, mir einfach mehr “Quality Time” für mich zu nehmen und nur noch das zu fotografieren, was ich wirklich will. Ich genieße es einfach, in der Natur unterwegs zu sein, auch wenn ich kein Motiv finde. Außerdem ist es ein guter Ausgleich zu meinem Nine-to-Five Bürojob.
Ich bin völlig unerfahren in der Tierfotografie und habe mir zunächst viel Zeit genommen, um mich einzuarbeiten und viele Tutorials anzuschauen. Natürlich brauchte ich mehr Brennweite als ein 17-55mm oder eine 35er oder 50er Festbrennweite. Ich habe mich dann entsprechend eingedeckt und bin losgezogen.
Sperber, Turmfalke, Mäusebussard und co. in Aktion
Die ersten Schritte wurden natürlich im Garten und im Stadtwald gemacht und ich hatte sogar Glück und konnte einen Sperber, einen Turmfalken, einen Buntspecht und mehrere Singvögel fotografieren. Weiter ging es in den Containerhafen von Ludwigshafen am Rhein, ich wusste, dass es dort Kormorane gibt. Das hat auch gut geklappt…
Dann war da noch dieser Mäusebussard, an dem fahre ich fast jeden Tag vorbei. Entweder sitzt er auf den Bäumen an der Straße oder auf dem Feld daneben. Letztens saß er sogar direkt auf der Leitplanke, vielleicht 2 Meter von meinem Auto entfernt und hat mich angeschaut. Wahrscheinlich hat er sich gedacht: “Na? Hast du die Kamera wieder nicht im Kofferraum?”.
Naja, am Wochenende war es dann endlich soweit, ich hatte die Kamera dabei, er saß auf einem Baum ca. 100m entfernt. Ich parkte das Auto auf einem Feldweg und näherte mich ihm langsam, leise und vorsichtig. Ich näherte mich ihm maximal auf 50-70m, um ihn nicht unnötig zu stören oder gar zu verscheuchen. Und dann hat es endlich geklappt.
Ich freue mich auf jeden Fall auf die wärmere Jahreszeit und auf viele weitere Gelegenheiten, schöne Natur- und Tieraufnahmen zu machen.
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