Das Reh im Morgennebel

Eine Story von FloKuGrafie
19.09.2023
Verwendetes Equipment: Nikon D3, Nikon Lense Series E 100mm f2.8

Ich wohne auf einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein, direkt am Moor, mit kleinem Waldgebiet, durch welches auch ein Fluss fließt und mit Bade- und Angelsee direkt um die Ecke. Dementsprechend habe ich besonders im Frühling und Spätsommer oft das Glück, dass es morgens sehr viel Nebel gibt. Die Stimmung habe ich schon sehr, sodass ich mittlerweile gerne mal mein Equipment zurückschraube, damit die Ausflüge mit der Kamera auch eine kleine Herausforderung bleiben. In dem Waldstück gibt es auch einige Rehe, die ich gerne mal bei Sonnenaufgang und Nebel vor die Linse bekommen würde, doch zum einen fehlt mir das richtige Teleobjektiv und zum anderen bin ich wohl auch einfach etwas zu laut und sehe meistens nur noch die Hintern der Tiere.

Jedenfalls hatten wir zum Ende des Sommers mal wieder eine richtig tolle Nebelstimmung und ich habe nur die alte Nikon D3 eingepackt und ein Objektiv, dass ich gerade erst neu ersteigert hatte: Ein 100 mm f2.8 aus der Nikon Lens Series E. Locker 40 Jahre alt und komplett manuell zu bedienen. Der Plan war, mit diesem mini Tele (ich habe tatsächlich noch nie so ein kleines 100 mm für Vollformat gesehen) einfach ein bisschen die Stimmung festzuhalten und die gute alte D3 mal wieder in Gang zu bringen. Denn auch wenn die nur 12 Megapixel hat und auch bereits über 15 Jahre auf dem Buckel hat, macht es mit der aktuell einfach viel Spaß loszuziehen.

Das kleine 100er hat super Arbeit geleistet und liefert tolle Bilder (alle Bilder in dieser Story stammen von dem Objektiv). Hut ab an Nikon, was die damals für tolle Einsteiger-Objektive gebaut haben. Denn die Lens Series E war die Budget-Linie für die Filmkameras damals. Mein Exemplar hat mich in wirklich gutem Zustand ebenfalls nur 99 € gekostet.

Aber wie das immer so ist, hat man die Wunschmotive immer genau dann vor der Linse, wenn das Equipment nicht wirklich die besten Voraussetzungen bietet. Ich bin nämlich gerade um eine Kurve gekommen, da standen zwei Rehe direkt zwischen vielen kleinen Bäumen, die Sonne genau hinter Ihnen und viel Nebel drumherum. Na super, also einfach nur schnell den Sucher ans Auge, fix fokussiert und gehofft, dass die Rehe einigermaßen scharf werden. Bei dem lauten Verschluss der D3 hatte ich auch nicht sonderlich viele Versuche, bevor die beiden auch schon wieder das Weite gesucht haben. Auf dem Spaziergang habe ich dann noch einige Rehe mehr erwischt, aber keine bei so genialer Lichtstimmung wie die ersten beiden (von denen das eine leider den Kopf unten hatte und kaum zu sehen ist).

Alles in allem bin ich ganz zufrieden mit dem fertigen Foto. Ich habe noch etwas gecroppt um die Komposition zu vereinfachen und musste auch etwas aufhellen und an dem “Klarheit” Regler drehen. Aber dafür ist das Reh nun deutlich zu erkennen und ich kann stolz darauf sein, das ganze ohne viel Schnickschnack und moderne Technik in den Kasten bekommen zu haben. Es wird nicht reichen um das Foto im Großformat auszudrucken, aber um es im Netz zu präsentieren, reicht es alle Male.

Autor:in
FloKuGrafie
Webentwickler aus Moorrege
Jahrgang ’86, geboren im Herzen Schleswig-Holsteins. Hier bin ich auch aufgewachsen und fotografiere am liebsten das Meer, Landschaften und die Sterne.
Jahrgang ’86, geboren im Herzen Schleswig-Holsteins. Hier bin ich auch aufgewachsen und fotografiere am liebsten das Meer, Landschaften und die Sterne.

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