Das gelernte Umsetzten – Der Weg bis nach Paris

Der Beginn meiner Reise in die Welt der Fotografie wurde maßgeblich durch Reisen nach Irland und Bali ausgelöst. Die alte Kamera meiner Freundin funktionierte nur eingeschränkt, und mein Verständnis von Begriffen wie Blendenzahl, ISO-Wert oder Verschlusszeit war nahezu nicht vorhanden, wodurch ich hauptsächlich im Automatik-Modus fotografierte. Schließlich griff ich sogar auf das Handy zurück, um Fotos zu machen. Das “böse” Erwachen kam, als ich versuchte, die Bilder auszudrucken – sie waren unscharf, zu dunkel und unzureichend.

Entschlossen, solche Erinnerungen besser festzuhalten, begann ich mich intensiver mit Kameras, Objektiven und Fotografie zu beschäftigen. Das Ergebnis war der Kauf einer Sony Alpha7 IV mit dem Sigma 24-70 Objektiv im Februar 2023. Diese Kombination begleitete mich auf Reisen nach Wien, London, Italien und Paris sowie bei Erkundungstouren in meiner Heimat.

Herausforderungen und Fortschritte:

Instagram dient mir als Inspirationsquelle für vielfältige Ideen. Ein Foto einer Ampel inspirierte mich besonders, stammend von dem Account visualsofmarcel. Es fällt mir jedoch schwer, den Fokus auf das Wesentliche zu legen – was ist mein Hauptmotiv? Marcel hat eine faszinierende Art, alltägliche Gegenstände interessant darzustellen. Bei meinem Foto wollte ich sowohl die Ampellichter als auch das “Signal kommt” einfangen und den Hintergrund durch die Lichter der vorbeifahrenden Autos interessanter gestalten. Die richtige Belichtungsdauer und das Timing der Ampelschaltung waren entscheidend, und natürlich mussten auch Autos vorbeifahren.

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, den richtigen Bildausschnitt zu finden und umzusetzen. In London versuchte ich verschiedene Orte aufzusuchen und meine fotografischen Fähigkeiten anzuwenden und zu verbessern. Dies war teilweise erfolgreich, aber ich erkannte auch, dass Frustration entstehen kann, wenn das gewünschte Ergebnis ausbleibt. Also begann ich, gezielt nach interessanten Orten Ausschau zu halten, was zum Bild vom Big Ben führte. Das Schild im Vordergrund sollte die Komposition interessanter gestalten, während die Brücke als Leitlinie zum eigentlichen Motiv, dem Big Ben, diente. In Lightroom bearbeitete ich das Bild anschließend mit Presets und Masken.

Gelegentlich spielt auch der Zufall eine Rolle.
An Neujahr fuhren wir mit dem Zug von der Champagne nach Paris. Das Wetter wechselte von Regen zu strahlendem Sonnenschein. Der Tag war straff geplant, und wir hatten nur begrenzt Zeit. Unser erster Stopp war der Eiffelturm. Nachdem wir einige Fotos gemacht hatten, setzte plötzlich Regen ein und der Platz leerte sich. Als die Sonne wieder herauskam, fiel mir der weißer Stein auf dem Boden auf, und ich erinnerte mich an Reflexionen in Fotos. Aufgrund des fast leeren Platzes konnte ich den Turm fast unverdeckt fotografieren. Es dauerte nicht lange, bis ich eine Pfütze fand. Ich entschied mich für eine zentrale Ausrichtung, die meiner Meinung nach am besten passte. Kurz darauf trat die Sonne wieder stärker hervor, und das Licht verwandelte die Szene in ein faszinierendes Spektakel. So entstand das Motivbild, das einen Moment festhält, der kaum reproduzierbar ist und für mich den Reiz der Fotografie ausmacht. Doch dies erfordert auch, dass der Fotograf sein Umfeld im Blick behält. Bewusst oder unbewusst entschied ich mich, das Paar im Vordergrund mit einzubeziehen. Bezogen auf mich stört mich eher, dass solche Fotos teilweise per Zufall entstehen und bewusst.

Dennoch hat die Anschaffung der Kamera dafür gesorgt, dass wirklich schöne Bilder entstanden sind und Erinnerungen für die Zukunft gesichert worden sind. Persönlich möchte ich versuchen demnächst Action-Aufnahmen zu Fotografieren.

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