Das erste Lieblingsfoto
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Gibt es eigentlich etwas Schöneres als eine neue Kamera auszupacken, Objektiv ran und einfach losziehen? Bestimmt vieles. Aber Bock macht es schon. Und so habe ich meine neue A7IV natürlich in der Tasche, als ich meinen Bruder und meine Frau im Berliner Umland besuche. Ein paar Fotos im Garten und beim Grillen, alles so okay. Und trotzdem gut, mit jedem Bild freunden die neue Kamera und ich uns ein bisschen mehr an, lernen uns immer besser kennen.
Die Bäuche vollgeschlagen – wie so üblich mit viel Baguette, Nudelsalat und Ketchup, weil das Grillgut ja doch immer irgendwie zu lange dauert. Gegen das Suppenkoma machen wir eine frühabendliche Tour zum Pferd und gehen zusammen noch ein paar Schritte spazieren. Und natürlich ist die neue Kamera dabei. Die Sonne senkt sich langsam, leichter Dunst zieht auf. Bäume, Gras, alles ringsrum leuchtet plötzlich in kräftigen warmen Farben.
Ich nehme den Objektivdeckel ab, drücke die Muschel des Suchers ans rechte Auge, der Zeigefinger liegt auf dem Auslöser. Ich suche den passenden Bildausschnitt, richte den Vordergrund aus. Der Zeigefinger drückt halb durch. Löst aus. Ich nehme die Kamera herunter, blicke aufs Display – und freue mich über das erste Lieblingsbild mit der neuen Kamera. Mit diesem Bild werden sie und ich beste Freunde. Und vom Suppenkoma keine Spur mehr.
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