Austernfischer im Rampenlicht: Tierfotografie auf der Helgoländer Düne

Im Mai habe ich mich auf den Weg nach Helgoland gemacht. Eine Woche wollte ich im Dünendorf verbringen und mich mit den Tieren und der Fotografie von ihnen beschäftigen. Das Dünendorf befindet sich, wie der Name vermuten lässt, nicht auf der Hauptinsel, sondern auf der Düne nebenan. Die Düne hat ansonsten keine Einwohner. Das heißt, dass man, nachdem die Touristen die Düne am Nachmittag verlassen haben, die ganze Düne gefühlt für sich allein hat.

Die Düne ist voll von Heringsmöwen, Mantelmöwen, Silbermöwen, Eiderenten, Graugänse, Bachstelzen, Kegelrobben, Seeschwalben und sogar ein Turmfalke hat sich auf die Düne verirrt. Ein Vogel, den ich vorher nicht wirklich auf dem Schirm hatte und es mir besonders angetan hat, ist der Austernfischer.

Für mich ist der Austernfischer einer der schönsten Vögel, die ich je gesehen habe. Der Vogel hat einerseits ein schlichtes schwarzweißes Gefieder und andererseits einen Schnabel, Füße und Augen in sehr kräftigen Farben. Das macht den Vogel fotografisch zu einem tollen Motiv. Da auf der Düne tagsüber viele Menschen unterwegs sind und weil aufgrund der Größe der Düne die Vögel sich sowieso nicht großartig zurückziehen können, sind sie den Menschen gewöhnt und dadurch man kann auch mit bezahlbaren Objektiven überzeugende Fotos von den schönen Austernfischern machen. An einem Tag hat mich sogar ein Austernfischer auf meiner Terrasse besucht.

Die Suche nach einem Austernfischer ist auf der Düne sehr leicht. Sie haben einen markanten, schrillen Qwiep-Ruf, den man schnell gelernt hat und auch auf große Distanzen zu hören ist. Ansonsten braucht man nur an einem beliebigen Punkt auf der Düne in eine beliebige Himmelsrichtung schauen, dann sieht man meistens einen.

Insgesamt war es ein wundervoller Urlaub, bei dem ich eine ganz tolle Vogelart kennengelernt habe. Wenn ich das nächste Mal auf Helgoland bin, werde ich mich wieder im Dünendorf einmieten. Ich würde alles wieder genauso machen.

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