Auf der Autobahn nachts um halb eins
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In diesem Jahr habe ich das Ruhrgebiet entdeckt – für mich zumindest. Zweimal schaffte ich es für jeweils ein verlängertes Wochenende in den Pott, einmal im Frühsommer, einmal im Herbst.
Einer meiner fotografischen Schwerpunkte ist die Nacht mit ihren Lichtern und Leuchtspuren. Das Ruhrgebiet mit seinen unzähligen Orten der Industriekultur lässt da keine Wünsche offen. Sobald es dunkel wird, erstrahlen Zechen, Stahlwerke, Halden und viele Landmarken im Scheinwerferlicht und werden so eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Vieles, was ich mir anschaute und fotografierte, war mir zumindest durch Beiträge im Netz bekannt. Hier wusste ich also ziemlich gut, was mich erwartete. Ein Ort dagegen überraschte mich völlig: Die U-Bahn-Haltestelle an der A40 in Essen, auf die ich eher zufällig aufmerksam wurde.
Nach der Rückkehr von einer Foto-Tour in Duisburg wollte ich einfach noch nicht Feierabend machen und sah mich auf einer Online-Map nach Foto- und Ausflugsziele in Hotelnähe um. Die Bilder (meistens aufgenommen am Tag) von der Haltestelle machten mich neugierig. Da es ohnehin nur ein paar Minuten Fahrt waren, machte ich mich auf den Weg. Sehr gute Entscheidung!
Ich nutze ungerne den Begriff „Geheim- oder Insider-Tipp“. Zumal es ja eigentlich keiner ist, sobald er in Print und Netz die Runde macht. Und doch, im Falle der Haltestelle Savignystrasse trifft es zu.
Der besondere Charme der Station erschließt sich erst nach Einbruch der Dunkelheit. Dann ist der Haltepunkt ein perfekter Ort, um Leuchtspuren einzufangen. Grund dafür ist eine bauliche Besonderheit: Die Haltestelle befindet sich im Mittelstreifen der Autobahn und ist nur über eine Brücke sowie eine Rampe erreichbar. Diese Symmetrie in Verbindung mit den Spiegelungen in den Plexiglasscheiben des Zugangs sorgt für mehr als brauchbare Effekte. Kein Wunder, dass ich hier bis weit nach Mitternacht stand, um noch ein Bild zu machen. Und noch eins. Und noch eins …
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