Anstrengende zwei Tages Tour

Eine Story von Carsten Timpert
13.08.2023

In dieser Story

Der Tag davor
Am Tag vor der Abreise habe ich mein Equipment gepackt und bin alles mindestens dreimal durch gegangen. 2 Stative (ein kleines Reisestativ und ein großes), ND-Filter, Verlaufsfilter, Polfilter, Reduzierungsringe, zweiten Rucksack, mehrere Objektive, Reinigungsequipment (Tuch, Blasebalg, Stift), Speicherkarten, Blitz. Mein Koffer durfte auch nicht fehlen, daher habe ich den auch am Abend vor der Abreise gepackt, man möchte ja morgens nichts vergessen oder in Stress geraten. Kleiner Tipp: Taschentücher und Klopapier mit einpacken.

Abreisetag
Am nächsten Morgen um 2 Uhr ging der Wecker. Früh aufstehen fällt mir zum Glück leicht und ich war ruck zuck unter der Dusche. Schnell noch angezogen, eine Kleinigkeit gegessen und meine Sachen ins Auto gebracht. Getränke durften für die Fahrt und die nächsten Tage nicht fehlen und der ein oder andere Snack in Form von Obst war auch dabei. Eine Thermoskanne mit warmem schwarzem Tee zum wachbleiben habe ich sicherheitshalber auch noch mitgenommen.

Erstes Reiseziel
Mit vollgetanktem Auto und dem Ziel im Navi, ging die Reise los. Die Autobahnen sind um diese Uhrzeit zum Glück sehr leer und man macht schnell Strecke.
Nach 2,5 Std fahrt hatte ich es nicht mehr weit bis zum meinem ersten Ziel der Reise, die Eder Talsperre. Die Landstraße hat sich ewig gezogen, weil ich noch einen LKW vor mir hatte, der ja nicht schneller als 60 km/h fahren darf. Leider gab es keine Möglichkeit zu überholen und es war schließlich noch dunkel und man kennt die Strecke nicht.
Endlich bin ich am Ziel angekommen. Durch die freie Strecke war ich früher als gedacht angekommen und so war ich noch vor dem Sonnenaufgang da.
Ein paar dunkle Wolken hingen am Himmel und in der ferne hinter dem See konnte man schon Licht sehen. Da noch genügend Zeit war, habe ich erstmal meinen Tee genossen und schon nach den ersten Fotospots Ausschau gehalten. Die Kamera und den kleinen Rucksack, mit den wichtigsten Sachen, habe ich gleich mitgenommen und das war auch gut so.
Die ersten Fotos von dem fast leeren Edersee habe ich gleich geschossen und festgestellt das dies noch nicht der optimale Platz ist. Also Sachen wieder eingepackt und hoch zum Schloß Waldeck. Vom Parkplatz aus ist es ein Katzensprung zum Schloß hoch. Oben angekommen war die Sonne schon über den Hügeln aufgegangen und ich konnte tolle Fotos mit den niedrigen Wolken über dem Edersee machen. Jetzt war das Licht super von oben und unten im Tal kommt die Sonne auch langsam an. Also geht es wieder runter.

Edertalsperre (2. Foto)
Die Edertalsperre habe ich von allen Seiten fotografiert, dort war ich bestimmt 3 Std. unterwegs und schöne Fotos mitgenommen.
Es war langsam an der Zeit weiter zu fahren. Es ging noch nach Marburg, dort habe ich die Stadt und die Burg Fotografiert. Danach ging es zurück nach Waldeck, hier wollte ich die Ski Gebiete im Sommer fotografieren aber die Sonne stand so hoch und es sah so unspektakulär aus, dass ich mich entschieden habe auf einen anderen Berg, den Kahlen Asten zu fahren. Dort war ich noch so ca. 1 Std unterwegs, aber auch hier war die Sonne für schöne Fotos einfach zu hoch. Dafür hatte man einen fantastischen Ausblick.

Biggesee/Attendorn
Nach dem Kahlen Asten ging es nach Attendorn, dort habe ich mir noch die Atta Tropfsteinhöle angesehen und schließlich war es schon später Nachmittag. Es wurde Zeit mein Hotel aufzusuchen. Dort angekommen habe ich meine Sachen aufs Zimmer gebracht, nochmal geduscht und anschließend unten vor dem Hotel mein Abendessen bestellt und gegessen. Der Ausblick auf den Biggesee war fantastisch.

Listertalsperre (Zielfoto)
Eigentlich war ich nach diesem Tag echt fertig, aber der Sonnenuntergang an dem Biggesee war super und ich nahm meine Kamera, bin runter an den See gegangen und habe noch ein paar Stimmungsvolle Fotos mitgenommen. Irgendetwas in mir hat mich weitergetrieben und ich bin Richtung Listertalsperre gelaufen. Der Weg dorthin war unspektakulär und eigentlich wollte ich schon auf halben Weg umkehren. Dann dachte ich mir ach komm jetzt bist Du schon fast da, dann geh den letzten Kilometer auch noch. Dort angekommen habe ich kurz die Lage gecheckt und ein zweimal durch den Sucher gelinst. Bin noch etwas näher an die Talsperre heran und etwas in die Hocke gegangen, wieder aufgestanden und habe dann dieses Zielfoto geschossen. Die Lichtstimmung die Farbe des Wassers, es sah einfach toll aus. Was für ein Abschluss meines ersten Tages auf dieser zwei Tagestour. Zufrieden bin ich in mein Hotel zurück und bin tot in mein Bett gefallen. Für das Zielfoto hatte ich nicht einmal einen Polfilter dabei, kein Stativ nichts. Nur die Kamera und das Objektiv. An diesem Tag habe ich über 18000 Schritte gemacht.

Zweiter Tag Abreise
Am zweiten Tag bin morgens wieder sehr früh aufgestanden. Der Hotelbesitzer wusste das ich sehr früh los wollte und hat mir das Frühstück vor die Zimmertür gestellt, voll lieb. Nachdem ich gefrühstückt hatte, bin ich mit schweren Beinen den steilen Berg zur Aussichtsplattform vom Biggesee hoch gewandert. Es war stockduster und Nebelig. Eine Taschenlampe hatte ich auch nicht dabei und mein Handy war fast leer. Schließlich habe ich die Aussichtsplattform noch gefunden und war verwundert das dort schon Junge Leute am Fotografieren waren. Wir haben uns gut unterhalten und haben zusammen den Blick zum Biggesee mit seinen beleuchteten Segelbooten am Kai, mit der Sonne im Rücken genossen. Danach bin ich zum Möhnesee gefahren und habe dort ein paar Fotos gemacht, aber ich wusste das nichts mehr meine Fotos vom Vortag toppen könnte. Mega platt und zufrieden habe ich mich auf dem Weg nach Hause gemacht und wollte nur mich nur noch ausruhen.

Was für eine Reise, ich habe nichts bereut.

Autor:in
Carsten Timpert
Category Manager aus Bielefeld
Ich bin ein Gelegenheits Fotograf und fotografiere am liebsten früh am Morgen. Als Frühaufsteher ist das für Landschaftsfotografie von Vorteil, da um diese Uhrzeit im Sommer kaum jemand unterwegs ist. Bin gerne morgens alleine unterwegs, einfach um die Ruhe genießen zu können.
Ich bin ein Gelegenheits Fotograf und fotografiere am liebsten früh am Morgen. Als Frühaufsteher ist das für Landschaftsfotografie von Vorteil, da um diese Uhrzeit im Sommer kaum jemand unterwegs ist. Bin gerne morgens alleine unterwegs, einfach um die Ruhe genießen zu können.

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