Vulkanausbruch La Palma 2021

Eine Story von Julian M
15.04.2024

In dieser Story

Der Vulkanausbruch auf La Palma 2021 war für mich ein sehr besonderes Erlebnis.
Eigentlich war die Reise nach La Palma ohne Vulkan geplant, da es zusätzlich auch nach La Gomera gehen sollte. Alles für die Reise war im Sommer geplant für drei Wochen im November und Dezember worden.
Am 19. September 2021 gab es dann erste Meldungen über den Vulkanausbruch.

Das erste Problem war dann aber, dass Condor alle Flüge bis Ende des Jahres ausgesetzt hatte. Also war nur ein Flug über Madrid möglich. Doch in der Startwoche drehte sich der Wind auf La Palma hin zu starkem Westwind und die Aschewolken des Vulkans zog über den Flughafen.
Daraufhin wurden unsere Flüge in der Nacht vor dem Abflug umgebucht, nach Teneriffa Nord. Von dort ging‘s dann nur mit der Fähre im Süden der Insel nach La Palma. Schlussendlich waren wir über 18 Stunden unterwegs und damit etwa 10 Stunden länger als mit einem Direktflug.

Auf La Palma war vom Vulkan in den meisten Regionen wenig zu spüren. Lediglich im Tal und auf der Gebirgskette um den Vulkan, wie eine höhere Feinstaubbelastung durch die Asche in der Luft und auf den Straßen. Davon waren viele natürlich auch gesperrt. Ein Erdbeben haben wir in der ganzen Zeit nur einmal richtig gespürt.
Dadurch kam es, dass wir nur insgesamt zweimal extra zum Vulkan gefahren sind, um dort Aufnahmen zu machen, denn eigentlich waren wir für hauptsächlich die anderen Teile der Insel, wie beispielsweise den National Park, dort. Zudem haben wir hauptsächlich gefilmt und nicht fotografiert, daher habe ich verhältnismäßig wenige Bilder vom Vulkan selbst.
Der Vulkan war natürlich für viele Menschen interessant, denn vor allem nachts entstanden spektakuläre Bilder. Auch wenn es irgendwie seltsam wirkt, dass die Orte unterhalb des Vulkans bei Nacht ganz normal aussehen. Dies führte dazu, dass große Mengen an Tagestouristen mit der Fähre auf die Insel und ins Aridane Tal kamen und am Wochenende es zunehmend voller wurde.
Auch kamen viele Fotografen, doch wie wir leider feststellen mussten, war in unserer letzten Woche auf der Insel der Vulkan in einer Ruhephase und nur am Rauchen.
Am Ende war es schon eine beeindruckende Erfahrung. Zum einen extrem bedrückend und erschreckend, aber irgendwie auch sehr schön.
Das Resultat nach drei Monaten des Vulkanausbruchs war ein 12 Quadratkilometer großer Lavastrom, der mehr als 1.600 Gebäude unter sich begrub und über 73 Kilometer an Straßen zerstört hat. Am stärksten war der Ort Todoque betroffen, der sich direkt unterhalb der Vulkangruppe Cumbre Vieja befindet.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Julian M
Kameramann & Cutter aus München
Ich filme hauptsächlich. Natur, Landschaft und Architektur finde ich am spannendsten. Dazu immer auch tolle Perspektiven als professioneller Drohenpilot.
Ich filme hauptsächlich. Natur, Landschaft und Architektur finde ich am spannendsten. Dazu immer auch tolle Perspektiven als professioneller Drohenpilot.

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