Tino allein in New York

Foto-Walk durch New York City

Es ist kurz vor Weihnachten 2023: Meine Sachen sind schon gepackt, als mich eine Mail von Foto Hamer erreicht. Meine Z8 ist da und kann abgeholt werden. Perfekt nach ca. 6 Monaten Wartezeit. Also ab ins Auto und Richtung Bermuda3eck. Noch schnell ne Dönninghaus gegessen und dann ab zu Hamer die Z8 abgeholt.
Mein Trip nach Big Apple konnte beginnen. Keine Frage – die Z7 durfte zu Hause bleiben und ich nahm die Z8 mit.

An einem der Tage zwischen Weihnachten und Silvester machte ich mich mit meiner Freundin auf den Weg von New York Bronx Richtung Manhattan. Den Fotorucksack auf dem Rücken, die Z8 in der Hand, war ich bereit für einen wirklich schönen Foto-Walk durch New York City.

Von der Bronx zur Brooklyn Bridge

Unser Tag begann an der U-Bahn-Station Pleham Bay Park in der Bronx, von wo aus wir mit der Linie 6 zur Brooklyn Bridge fuhren.
Eine Fahrt mit der U-Bahn in New York ist schon sehr beeindruckend. Das Gefühl, mit der New Yorker U-Bahn zu fahren, ist oft eine Mischung aus Aufregung, Hektik und manchmal auch Frustration.

Die U-Bahn ist ein zentraler Bestandteil des Lebens in New York und bietet jedem eine schnelle Möglichkeit, sich in der Stadt zu bewegen – und das zu einem supergünstigen Preis. Die U-Bahn ist ein Schmelztiegel von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Hintergründe und Lebensstile. Wir lernten in kürzester Zeit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kennen.

Amerikanisches U-Bahn-Flair

Nach ca. 30 Stationen hatten wir unser Ziel erreicht: Endstation Brooklyn Bridge-City Hall. Man spürte, wie der Zug langsamer wurde und in die U-Bahn-Station einfuhr, nur noch eine Handvoll Leute saß in unserem Waggon. Die restlichen Gäste standen schon hektisch auf und liefen zur Tür der U-Bahn, um so schnell wie möglich den Wagen verlassen zu können – meine Gelegenheit, die Kameraeinstellungen zu überprüfen und vielleicht eine leere U-Bahn in New York zu fotografieren. Gesagt, getan.

Als die U-Bahn anhielt und sich die Türen öffneten, waren alle Menschen inklusive meiner Freundin in weniger als 2 Sekunden aus der U-Bahn verschwunden. Ich dachte mir “das ist ja wunderbar”. Ich stellte mich an das Ende des Wagens und machte schnell meine 3-4 Fotos, die nicht länger als 20 Sekunden dauerten. Meiner Freundin hatte ich vorher nichts von meiner Blitzidee erzählt, dass ich noch “schnell” ein Foto vom leeren Wagen machen wollte. Und wie es der Zufall wollte, schlossen sich die Türen der U-Bahn.

Ich versuchte noch, meine Hand zwischen die Tür zu halten – vergeblich. Es ist nicht so wie bei uns, dass die Tür dann wieder aufgeht. Nein, die Tür in der New Yorker U-Bahn blieb zu! Nun war ich also alleine in der U-Bahn im Big Apple.

Meine Freundin wusste nicht, dass ich noch in der U-Bahn war und erfuhr dann von einem anderen Fahrgast, dass ich dort geblieben war. Die U-Bahn setzte sich mit mir als einzigem Fahrgast wieder in Bewegung. Nach ca. 20 Sekunden Fahrt war auch der Handyempfang weg, so dass ich auch nicht nach außen kommunizieren konnte, dass ich alleine darin war. Was blieb mir anderes übrig, als mich wieder hinzusetzen und abzuwarten – was passiert, da man nicht durch alle Waggons nach vorne zum Fahrer gehen kann. Ich habe dann die Zeit genutzt und einfach ein paar Fotos von einer leeren U-Bahn in New York City gemacht.

Nach ca. 30 Minuten und einer Fahrt durch das U-Bahn-Depot kam ich wieder am Ausgangspunkt an der Brooklyn Bridge an und konnte den Zug verlassen, wo meine Freundin schon am Bahnsteig stand und mich lächelnd begrüßte.