Sturmfahrt im Bermudadreieck

Eine Story von Tom Renke
27.11.2023

In dieser Story

Das Bild ist zu einer Zeit entstanden, als Digitalfotografie noch nicht existierte. Es entstand im April 1996 im Bermudadreieck. Ich war zu derzeit Zeitsoldat bei der Marine und hatte das große Glück mit auf ein Multinationales Manöver gehen zu können. Dieses fand vor der Ostküste der USA statt. Da ich diese Zeit unbedingt in Bildern festhalten wollte, habe ich mir spontan eine Canon EOS 500 incl. EF35-80 und EF70-200 zugelegt und habe mich mit einer Menge 35mm Filmen eingedeckt. Ich hatte zu der Zeit kaum Erfahrung mit Spiegelreflexkameras und ich hatte auch keine Gelegenheit mehr das ausgiebig zu üben. Immer, wenn die Gelegenheit da war habe ich die Kamera herausgeholt und Fotografiert was mir vor die Linse kam in der Hoffnung die Bilder würden was werden.

Dieses Bild entstand auf dem Transit von Hamilton/Bermuda nach Mayport/Florida. Als wir die Bermudas verlassen hatten, war noch tolles Wetter und die See sehr ruhig, was sich allerdings nach einigen Stunden auf See dann geändert hat. Das Wetter schlug um und wir sind in einen heftigen Sturm geraten. Wir hatten bis zur Windstärke 12 und dementsprechenden Seegang. Ich als Funker, habe von dem Sturm nicht viel Mitbekommen, da der Funkraum im inneren des Bootes lag und es kein Bullauge gab. Ich war ab und an auf der Brücke um mir das Specktakel anzusehen. Die Lage auf der Brücke war sehr angespannt, da das Boot immens rollte und stampfte. Als ich durch eine der Schleuderscheiben sehen konnten wie die Wellen über die Back gegen die Brücke schlugen, hat mich das sehr fasziniert und mir kam die Idee zu versuchen das im Bild festzuhalten. Ich bat um Erlaubnis und habe dann meine Kamera geholt. Ich hatte keine Ahnung ob es wirklich möglich ist durch eine sich drehende Schleuderscheibe ein scharfes Foto zu machen. Ich kann leider nicht mehr sagen mit welchen Einstellungen ich das Bild gemacht habe, dafür ist es zu lange her. Exif-Dateien gab es damals leider noch nicht. Die genaue Position kann ich nicht sagen, da ich mir seinerzeit nicht die GPS-Daten notiert hatte, daher habe ich nur eine ungefähre Angabe.

Als ich nach meiner Heimkehr die Filme aus der Entwicklung holte, war ich ganz schön Baff, wie gut das Bild tatsächlich geworden ist. Ich habe es in 50×75 cm ausdrucken lassen und seitdem hängt es bei mir an der Wand. Jedes Mal wenn ich es sehe muss ich daran zurückdenken. Es war eine wahnsinnige Erfahrung.

Autor:in
Tom Renke
Kfm. Angestellter aus Bremen
Das ist ganz schwer in 3 Sätze zu fassen. Ich bin ein typisches Nordlichd. Ich sitze gerne im Standkorb und Fotografierere dabei gerne den Sonnenuntergang.
Das ist ganz schwer in 3 Sätze zu fassen. Ich bin ein typisches Nordlichd. Ich sitze gerne im Standkorb und Fotografierere dabei gerne den Sonnenuntergang.

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