Sonnenuntergang in den Highlands
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Ein regnerischer Tag in Edinburgh, was auch sonst. Regen gehört zwar zu Schottland wie die Luft zum Atmen, aber nach 3 Tagen Dauerregen hat das Ganze seinen Charme ein wenig verloren. „Lass uns doch aus der Stadt raus fahren, mal gucken was wir sehen können, schließlich ist Schottland auch für die Highlands bekannt“, schlug ich vor. Gesagt, getan, online ein Auto gemietet, schnell noch Proviant besorgt und mit dem Bus zur Mietwagen-Abholung.
Auf dem Weg dorthin wurden fix auf der Karte noch die Ausflugsziele markiert und in weiser Voraussicht Offlinekarten heruntergeladen.
Nachdem wir unsere Sachen im Auto verstaut hatten, kam direkt die erste Challenge des Tages: Ab in den Linksverkehr. Nach anfänglichen (Um)Denkschwierigkeiten hat auch das besser geklappt als gedacht. Jetzt hatten wir knappe 3 Stunden Fahrt bis zu unserem Tagesziel, Glencoe, vor uns.
Schon der Weg war ein Highlight für sich, es war zwar immer wieder regnerisch, doch ab und an ließ sich die Sonne zwischen den Wolken blicken und tauchte die herbstlichen Farben in ihr Licht. Es ergaben sich hunderte Fotomotive, die Kamera war ständig griffbereit in der Mittelkonsole geparkt, die Drohne auf dem Schoß meiner Freundin. Alles griffbereit und ready to shoot.
Unser erster richtiger Halt war am Loch Lomond, von dort aus ging es weiter nach Argyll and Bute, Corrour und schließlich Glencoe. Während unserer Fahrt durch Corrour fiel mir ein Motiv direkt ins Auge, eine weite Wiese zwischen zwei Bergen. Leider war es durch den Regen sehr neblig und somit ergab sich zu dem Zeitpunkt keine gute Gelegenheit dieses Motiv entsprechend einzufangen. Wir fuhren also weiter, bogen in einen Feldweg ab und langsam klarte der Himmel auf. Der Himmel färbte sich durch den sich ankündigenden, frühen Sonnenuntergang in beeindruckende Farben, dafür dass es den ganzen Tag immer wieder geregnet hatte. Wir beschlossen und auf den Rückweg zu machen um uns bei einem Aussichtspunkt den Sonnenuntergang anzugucken.
Als wir wieder auf der langen Landstraße durch Corrour angekommen waren, sah ich wie die Sonne perfekt über den Bergen stand und die Wiese in warmes Licht tauchte, das fast schon feurig wirkte. Der Wettlauf gegen den Sonnenuntergang begann. Unter Zeitdruck wirkte die Straße viel länger als vorher, die Sonne senkte sich viel schneller als mir lieb war, doch endlich kam am Straßenrand eine Haltebucht.
Es war genau der richtige Zeitpunkt, die Sonne stand perfekt über dem Tal. So einen schönen Sonnenuntergang habe ich noch nie gesehen und an diesem Tag ehrlicherweise auch nicht mehr damit gerechnet die Sonne überhaupt zu sehen. Diesen Moment festzuhalten war mein persönliches Highlight dieses Tages.
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