Sonnenaufgang in der Heide – nicht das geplante Zielfoto

Eine Story von Felix Micke
08.01.2024

In dieser Story

Schon seit vielen Jahren verfolge ich die Videos von Stephan und kann mich den vielen schönen Eindrücken aus der Lüneburger Heide nicht entziehen. So entstand der Wunsch, selbst einmal eine Heidelandschaft mit der Kamera zu erkunden. Und als dann die Heideblüte im August und September 2021 vor der Tür stand, war der Entschluss gefasst, diesmal selber mit der Kamera loszuziehen. Also wurde viel recherchiert – Ergebnis: die nächste Heide ist eine Autostunde entfernt – und das Wetter beobachtet.

Da im August leider noch viele Veranstaltungen und Prüfungen an der Uni anstanden, wurde das Zeitfenster auf den September eingegrenzt. Und Ende September war es dann endlich soweit – alles sollte passen!

 

Endlich geht es in die Heide

Früh morgens hieß es also für meine Freundin und mich: ab ins Auto und auf zur Mehlinger Heide. Die Fahrt verlief problemlos, wir waren früh genug vor Ort und der erste Nebel zog auch schon auf. Also Rucksäcke und Stative geschultert und ab in die Heide. Wir schauten uns verschiedene Stellen an, wir hatten ja genug Zeit eingeplant. Das Zielfoto war ein einzelner Baum, hinter dem die Sonne hervorkommen sollte. Aber wo war DIESER Baum? Der Baum, der auf dem Zielfoto sein sollte? Wir konnten den perfekten Baum einfach nicht finden. Und plötzlich wurde aus “wir haben genug Zeit bis zum Sonnenaufgang” ein “wir sind kurz vor Sonnenaufgang und haben noch keinen Spot”. Und als es dann soweit war, haben wir einfach vor Ort versucht, das Beste daraus zu machen.

Wie man auf den folgenden Fotos sehen kann, war die Nebelstimmung perfekt, aber das “Zielfoto” alles andere als preisverdächtig und überhaupt nicht zufriedenstellend. So dauerte es nicht lange, bis wir unsere Ausrüstung wieder schulterten und uns auf den Rückweg machten.

 

Das unverhoffte Zielfoto

Als wir schweigend, fast mürrisch, wieder Richtung Parkplatz gingen und eigentlich nur noch ins warme Auto wollten, durchquerten wir ein Stück Heide, das wegen der Baumgrenze am Horizont noch vom Sonnenlicht verschont geblieben war. Sollten wir hier eine zweite Chance bekommen? Ich überredete meine Freundin, die zweite Chance dem warmen Auto vorzuziehen und so bauten wir unsere Stative wieder auf. Langsam schob sich die Herbstsonne über die Baumwipfel und bescherte uns ein wunderbares Licht und wir freuten uns, wenigstens nicht mit ganz leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. Wir genossen die Minuten, in denen die Sonne immer höher stieg und machten ohne Druck ein paar sehr schöne Fotos. Und plötzlich fügte sich alles und das Schicksal meinte es doch noch gut mit uns.

Ein anderes Paar genoss den Sonnenaufgang in der Heide. Und auf ihrem morgendlichen Spaziergang liefen sie mir genau vor die Linse und es entstand das Zielfoto, das vorher gar keines war. Zwei Menschen auf dem Weg in den Sonnenaufgang, die Sonnenstrahlen scheinen durch den Baum und durch den Nebel taucht die ganze Szenerie in eine wunderschöne Moody-Stimmung.

Nach diesem Foto konnten wir schließlich zufrieden die Heimreise antreten.

Autor:in
Felix Micke
Notfallsanitäter/Med. Student aus Mainz
Ende der 2000er, im Alter der Kompaktkameras, entschied ich mich mit 13 Jahren für eine Spiegelreflexkamera...und fand ein Hobby, dem ich auch heute noch mit größter Leidenschaft nachgehe.
Ende der 2000er, im Alter der Kompaktkameras, entschied ich mich mit 13 Jahren für eine Spiegelreflexkamera...und fand ein Hobby, dem ich auch heute noch mit größter Leidenschaft nachgehe.

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