Porträt- (zum) Workshop in Hamburg
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Die Fotografie ist seit ein paar Jahren mein Hobby und ich möchte mich neben der Landschaftsfotografie auch auf die Portraitfotografie spezialisieren.
Aber ich wusste nicht, wie ich die Portraitfotografie angehen sollte, insbesondere wie ich Menschen fotografiere, ohne dass sie sich dabei unwohl fühlten. Hinzu kommt das Thema Lichtsetzung. Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine Person ins Licht zu setzen, je nach Geschmack schöne und weniger schöne. Nachdem ich mich ein bisschen mit der Theorie der Potraitfotografie auseinander gesetzt habe, habe ich letztes Wochende beim Portraitworkshop von Rollei mit Stephan Wiesner und Klaus Reinders mitgemacht, bei dem ich hoffte, meinen ersten Schritt in der Portraitfotografie setzen zu können.
Ablauf:
Der Ablauf des Workshops war recht einfach gestrickt. Zu Beginn um 10 Uhr haben sich die anderen Teilnehmenden und ich in zwei Gruppen aufgeteilt und den Vormittag entweder mit Stephan oder Klaus verbracht. Während Stephan die vielen Methoden der Blitzfotografie gezeigt hat, zeigte Klaus die Portraitfotografie mit Standlicht und den Umgang mit dem Model. Stephan und Klaus wurden dabei für Ihre Stationen von zwei erfahrenen Models unterstützt. Nach dem Mittagessen haben die Gruppen dann getauscht. Gegen 17 Uhr war der Kurs beendet. Das Team von Rollei hat den Tag begleitet und Fragen zu den Objektiven und Lichtern beantwortet.
Inhalte:
Klaus Reinders hat uns gezeigt, wie man damit umgeht, wenn man Menschen fotografiert. Es ist sehr wichtig, eine vertraue Beziehung zum Model aufzubauen, damit gute Fotos entstehen. Man sollte zum Beispiel vermeiden, bei der Bildkontrolle auf dem Bildschirm der Kamera nicht negativ zu reagieren, um das Modell nicht zu verunsichern. Da lohnt es sich, dem Model mal mit der Kamera Bilder zu zeigen, die gelungen sind, um das Selbstbewusstsein des Modells zu stärken. Die Anleitung des Modells war für mich eine neue Herausforderung. Es wurden Fotos im Sitzen, im Stehen oder bei einer Drehbewegung gemacht, nach dem das Model auf das seitliche Standlicht zugegangen ist. Klaus hat auch Objekte wie ein Prisma oder eine transparente Folie mit schwarzen Flecken vor die Kamera gehalten, um bestimmte Effekte zu erzeugen. Er rät dazu “selbst kreativ zu werden und Sachen einfach mal auszuprobieren.”
Stephan hat uns mit den Blitzen von Rollei gezeigt, was für Effekte man mit den unterschiedlichen Lichtsetups erzielen kann. Wie erzeuge ich ein Haarlicht? Wie setze ich ein Striplight ein? Wie bekomme ich den Hintergrund grau, weiß, schwarz oder sogar in einer bunten Farbe wie blau (ohne die Wand zu tapezieren)? Was mache ich mit einem Blitz bei einem Outdoorshooting? Welche Wirkung hat die Entfernung des Blitzes zum Modell? Wie vermeide ich Lichtreflexion bei Brillenträgern? Stephan hat gezeigt, wie man mit ein paar kleinen Änderungen in den Einstellungen und Positionen der Blitze ganz neue Bildwirkungen erreichen kann.
Mein Zielfoto und Fazit:
Mein Zielfoto ist eines der Bilder, die ich beim Workshop gemacht habe. Ich bin echt begeistert, was ich an diesem Tag für Fotos schießen konnte. Nicht alle habe ich gut hinbekommen, aber viel dazugelernt. Der Workshop hat mir die Ansätze für die Portraitfotografie mitgegeben, die mir davor noch fehlten. Wäre ich jetzt, während ich diese Story schreibe, nochmal in dem Fotostudio mit dem Equipment, hätte ich womöglich noch Schwierigkeiten, die Setups alle nachzustellen. Aber ich bin motiviert, selbst zu experimentieren. Vielleicht entdecke ich auch was, was ich auf dem Workshop noch nicht gesehen habe.
Abgesehen von den Lektionen und meinen Erfahrungen war es eine tolle Atmosphäre. Ich habe andere Fotografen treffen können, die dieselbe Begeisterung für die Fotografie teilen sowie ich. Alle haben Rücksicht auf andere genommen und Erfahrungen miteinander ausgetauscht. Ich werde den Moment nie vergessen, wo ich mit sechs anderen Männer auf einen Kamerabildschirm gucke und ein Foto bewundere, während das Modell noch in Pose steht und wartet.
Ein toller Tag, an den ich mich noch lange erinnern werde.
P.S. Diese Story habe ich geschrieben, weil ich lange gehadert habe, mit der Portraitfotografie anzufangen, weil ich nicht wusste wie. Der Workshop hat mir gezeigt, wie es geht und mich daran erinnert, dass es in der Regel das Beste ist, in der Fotografie einfach unterschiedliche Dinge auszuprobieren und einfach anzufangen. Es musste für mich nicht die “Mona Lisa” unter den Potraitfotos entstehen. Ich bin stolz auf jedes meiner Fotos, weil ich von jedem was gelernt habe. Vielleicht inspiriert Dich meine Story, auch mit etwas anzufangen oder einfach mal Dinge in der Fotografie auszuprobieren, mit denen Du noch haderst. Sei es in der Potraitfotografie oder in einem anderen Bereich. Es muss auch kein Workshop sein. Hauptsache du probierst es aus.
Gruß Luca
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