Pablo Escobars Schmuggelflugzeug im Haigebiet

Eine Story von Dennis Burghardt
10.03.2023
Verwendetes Equipment: DJI Mini 2

Das Flugzeug

Im Januar 2023 hatten meine Freundin und ich die Möglichkeit an einem 10-tägigen Segeltörn auf den Bahamas teilzunehmen. Schon während der Reisevorbereitungen habe ich das Wrack von Pablo Escobars Schmuggelflugzeug als ein potenzielles Zielfoto auserkoren.
Nach ein paar Zwischenstopps sollten wir Normans Cay (Exumas) erreichen. Da wir erst am Abend unseren Ankerpunkt gefunden hatten, stand zunächst Kochen für unsere Crew an. Es gab Burger. Wie man meiner Freundin und mir zurückgemeldet hat ein Novum für die Crew.

Während das Geschirr im Meerwasser vorgespült wurde, haben wir eine Entdeckung gemacht, welche mich den nächsten Tag sehr beunruhigen sollte.
Unter unserem Katamaran schwamm ein Bullenhai, angelockt von dem Geruch der Essensreste, seine Runden.

Wem Bullenhaie kein Begriff sind, sei folgendes gesagt: Bullenhaie sind neben dem weißen Hai und dem Tigerhai die gefährlichste Haiart für Menschen. Sie sind mit den zuvor genannten Haien für die meisten Angriffe auf Menschen verantwortlich. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit von einem Hai angegriffen zu werden sehr gering. Dennoch kann man glaube ich nachvollziehen, dass es sich nicht gut anfühlt, wenn einem bewusst ist, dass man nächsten Tag etwa 50 Meter von der Stelle entfernt ins Wasser möchte.

Nachdem ich mir in der Nacht und am Morgen den Kopf darüber zermartert habe, wie man das Foto bzw. den Schnorchelgang am besten und vor allem einigermaßen sicher machen kann habe ich folgenden Entschluss gefasst.

Was ist mit den Haien?

Das Spülen der Frühstücksteller wurde bis zum Nachmittag untersagt. Zusätzlich habe ich mit unserem Crewmitglied Christian vereinbart, dass uns dieser mit einem Dinghi (kleines Schlauchboot) in die Nähe des Wracks bringt. Dort, so war der Plan, wurde die Drohne in die Luft gebracht und passend über dem Wrack mit ausreichender Höhe positioniert. Auf Grund des kristallklaren Wassers kann man schon sehr früh und sehr deutlich größere Lebewesen unter Wasser erkennen. Christian hatte die Aufgabe den Bildschirm ständig auf größere sich nähernde Lebewesen zu kontrollieren. Schon im Vorfeld stellten wir fest, dass ein Rochen vor dem Wrack im Sand liegt.
Vereinbart wurde, dass sobald der Akku der Drohne auf 40% sinkt er dreimal mit dem Paddel aufs Wasser schlägt. Sollte sich ein Hai nähern, sollte er ohne Pause immer weiter aufs Wasser schlagen bis wir auf die Gefahr aufmerksam geworden sind.

So sind meine Freundin und ich dann schließlich mit einem mulmigen Gefühl ins Wasser gegangen. Nach einer ersten Umrundung haben wir dann das Wrack noch genauer untersucht. Zu allem Überfluss hat sie sich dann noch an einer scharfen Kante des Wracks geschnitten und angefangen zu bluten. Das war der Zeitpunkt an dem wir uns zügig Richtung Schlauchboot bewegt haben.

Zum Foto:

Da ich ebenfalls im Wasser war konnte ich die Drohne natürlich nicht bedienen. Deswegen habe ich einen Zeitraffer eingestellt und alle 2 Sekunden ein Foto machen lassen. Was zu beachten ist, man befindet sich in der Nähe eines kleinen Sportflughafens, sodass die zugelassene Maximalhöhe für Drohnen dort zwingend eingehalten werden muss.

 

Weitere Bilder

 

 

Autor:in
Dennis Burghardt
Fotograf aus Ense
Hobbyfotograf mit großem Fernweh
Hobbyfotograf mit großem Fernweh

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Diskussionsbeiträge (3)

20.03.2023, 18:30 Uhr
Marc Hohlfeld
20.03.2023, 18:30 Uhr
Mega :) Tolle Story, spannend zu lesen und ein tolles Zielfoto.
13.03.2023, 15:32 Uhr
Kathy
13.03.2023, 15:32 Uhr
Beeindruckendes Foto!
Weiß nicht, ob ich mich getraut hätte ins Wasser zu gehen.. klang schon sehr riskant. Aber das Foto ist der Knaller! :)
Vielen Dank für's Teilen.
11.03.2023, 20:00 Uhr
Sven
11.03.2023, 20:00 Uhr
Tolle Bilder und Story
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