Naja, ich nehm die Kamera mal mit

Eine Story von Valentin Heckmann
19.09.2023

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Weiteres Equipment: Fujifilm xt-2

Am 2. Weihnachtsfeiertag 2021 wollte ich mit meinem Vater und meiner Schwester auf den Brocken steigen. Hauptsächlich, um nach den Fressgelagen der vorangegangenen Tage mal wieder raus an die frische Luft zu kommen. Im Prinzip war der Plan damit klar festgelegt: einmal rauf, beim Brockenwirt schnell eine Erbsensuppe essen (präferiert draußen, weil geht schneller) und dann ziemlich direkt wieder runter, um zum Abendessen zurück zu sein. Letztendlich also alles Andere als eine entspannte Fototour mit der Suche nach guten Kompositionen und guten Lichtstimmungen. Ein paar Fotos wollte ich aber trotzdem machen, also habe ich meine Fuji xt-2 mit dem 27 mm Pancake-Objektiv noch oben in den Rucksack gepackt … hauptsächlich zur Dokumentation und für Erinnerungsfotos.

Und damit ging es auch schon los … bei herrlichem Schnee nach oben. Und je weiter wir nach oben kamen, desto kälter wurde es (unten bereits um die -10 °C), desto nebliger wurde es und desto mehr Menschen waren unterwegs. Oben angekommen, war leider immer noch alles in dichten Nebel gehüllt … also doch kein Foto von der Brockenspitze knapp über dem Nebelmehr. Wäre so ungeplant aber auch fast zu schön gewesen um wahr zu sein. Obligatorisch wollten wir noch schnell zum Stein laufen, bevor wir uns vor dem Abstieg an der Suppe aufwärmen wollten. Viel gesehen hatten wir aber nicht … Bis auf einmal die Wolken halb aufrissen.

Am Boden noch immer Nebel. Der Himmel leicht sichtbar zwischen den Schwaden. Kombiniert mit der Sonne, die sich durch die Nebellücke hindurch perfekt in den Fenstern des Brockenhotels reflektierte. Also schnell die Kamera aus dem Rucksack geholt und angefangen zu fotografieren. Die ersten Bilder waren in noch besserer Lichtstimmung, vermissten aber leider alles was sich noch halbwegs Komposition schimpfen ließe …
Und rund fünf Minuten später war auch alles schon vorbei und der Brocken wieder in dichten Nebel gehüllt, der in Kombination mit dem vielen Schnee kaum Kontrast übrig ergab. Aber das Foto war aufgenommen, die Kamera hatte die Temperatur überlebt (trotz Eis auf den Einstellrädchen keinerlei Probleme – kurz hatte ich mir Sorgen gemacht was passiert, sollte sich auch auf dem mechanischen Verschluss Eis absetzen) und wir sind zur Suppe übergegangen … die mir bei den Temperaturen tatsächlich im Bart festfror (nicht gerade zuträglich zum Aufwärmen, aber das war mir in dem Moment dann doch auch egal).

Was bleibt ist ein Foto, mit dem ich zufrieden bin, eine noch schönere Erinnerung, die Erkenntnis, dass bei ner guten Stimmung komische Belichtungseinstellungen gar nicht soo entscheidend sind (über Abblenden hatte ich in dem Moment gar nicht mehr nachgedacht) und ein neues Vertrauen in die Wetterfestigkeit meiner Kamera.

Autor:in
Valentin Heckmann
Student aus Leipzig
Hobbyfotograf
Hobbyfotograf

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