Mein erstes mal Dänemark – DENKT AN EURE MEDIKAMENTE

Eine Story von Sandro Rauch
19.09.2023
Verwendetes Equipment: Viltrox 35mm 1.8 Z, Tamron 10-24mm Di II VC HLD , Nikon FTZ II, Rollei Rock Solid Gamma II, KF Concept Pro Sqaure Filter System (Grauverlaufsfilter)

Der erste Tag – WELCOME TO DENMARK

Nach über 10 Stunden Anreise wollten wir den Nachmittag/Abend erst einmal gemütlich ausklingen lassen. Dänemark hieß uns freudig mit Nebelsuppe willkommen – super Zeichen, dachte ich mir. Als wir dann zu Abend essen wollten bemerkte mein Schwiegervater, dass er seine (wichtigen!) Medikamente in Deutschland vergessen hatte – Hauptsache der Föhn war in der Tasche! Eine sehr aufregende Stunde und einige Telefonate später entschieden wir uns dazu, am nächsten Tag einen lokalen Arzt aufzusuchen um die verschreibungspflichtigen Medikamente per Rezept in Dänemark zu erhalten. Unwissend darüber, ob alles funktionieren sollte begaben wir uns zu Bett.

Medikamente organisieren und Rubjerg Knude Fyr die Erste

Der Vormittag des zweiten Tages verlief alles Andere als man sich das von einem Urlaub erhofft: dem Schwiegervater aufgrund mangelnder Englischkenntnisse beim Arztbesuch Gesellschaft leisten und bangen, dass wir die benötigten Rezepte bekommen.
Nur wenige Minuten später (in deutschen Arztpraxen undenkbar) stiefelten wir erhobenen Hauptes mit allen benötigten Rezepten aus der Arztpraxis zur nächstgelegenen Apotheke, was für eine Erleichterung! Zumindest bis wir die Rechnung in der Apotheke erhalten sollten. Tipp: Hebt die Rechnungen und die ausgedruckten Rezepte vom Arzt (die Apotheke benötigt diese nicht, da der Arzt sie an eine ausgewählte Apotheke elektronisch übermittelt) auf und versucht die Kosten bei euerer Krankenkasse abzurechnen. Hierfür gibt es meist extra Anträge.

Der Nachmittag sollte dann endlich dem Thema Fotografieren gelten. Nach einem beschwerlichen Aufstieg (Schweigervater im Schlepptau) über einige Sanddünen haben wir die Rubjerg Knude erreicht. Wir haben fälschlicherweise statt dem offiziellen Parkplatz (kostenfrei) einen Parkplatz weiter entfernt in einem Waldstück gewählt – zum Leiden meines Mitstreiters. Am Spot angekommen musste ich leider feststellen, dass die Wetterbedingungen an diesem Tag vermutlich nicht mehr meinem Zielfoto entsprechen würden. Ich habe dann noch ein paar Fotos gemacht, bevor wir von einem Schauer erfasst wurden und pitschnass zurück am Auto ankamen.

Die Tage vor dem Zielfoto

Die Wetterapp zeigte perfekte Bedingungen erst einige Tage später an – der Spot wurde schon gescoutet also verblieb Zeit die Gegend unsicher zu machen. Ich fasse kurz zusammen:

Reise zur Lille Vildmose um Elche zu sehen – keine Elche gesehen, dafür Rotwild und Bussarde
Reise nach Skagen (Greenen) um Robben zu sehen – keine Robben gesehen, dafür Kormorane
Fahrradtour des Fahrradfahrens wegen – Robbe gesehen, JUHU! 🙂
Løkken besucht um die Weltkriegsbunker zu sehen – schwer beeindruckt.

Zielfoto – Rubjerg Knude Fyr bei Sonnenuntergang

Durch mein Scouting einige Tage vorher stand bereits fest, wo ich stehen würde. Früh vor Ort angekommen (diesmal vom näheren Parkplatz aus) ging ich zielgerichtet zu meinem auserkorenen Spot und überprüfte noch einmal mit der PhotoPills AR Funktion den genauen Punkt des Sonnenuntergangs. Das Stativ aufgestellt, einen neuen Akku eingelegt und den Grauverlaufsfilter ausgerichtet hieß es nur noch Warten und ab und an den Auslöser betätigen. Es sollte sich herausstellen, dass es sich gelohnt hat sehr früh vor Ort zu sein. Neben einem Kameramann des dänischen Fernsehens gesellten sich noch viele weitere Fotografen zu mir und beneideten mich anschließend um meinen Spot.

Über Rubjerg Knude Fyr:

Der Leuchtturm (Fyr) an der Rubjerg Knude ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Fotomotive Dänemarks. Der Leuchtturm geriet jedoch erst von ein paar Jahren so wirklich in das Interesse der Öffentlichkeit, da er drohte von der Steilküste abzustürzen. Die Nordsee trägt in der Region kräftig Küste ab, was dazu führt, das Bauten wie die Bunker in Løkken abstürzen.
Damit Rubjer Knude Fyr nicht dem gleichen Schicksal erliegt entschied die Gemeinde den Turm 60-80m weiter ins Landesinnere zu versetzen. Hierzu wurde dieser auf Schienen gesetzt und mit minimaler Geschwindigkeit verlegt.
Im Internet findet man hierzu einige Artikel und Videos.

Autor:in
Sandro Rauch
Betriebswirt aus Erfurt
Ambitionierter Hobbyfotograf im Schwerpunkt Landschaft und Tiere.
Ambitionierter Hobbyfotograf im Schwerpunkt Landschaft und Tiere.

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