Langweiliger Herbst
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Seit Wochen warte ich auf den Moment, an dem schöne Herbstfarben auf schönes Licht und vielleicht noch schöne Nebelstimmung treffen. Leider vergebens bisher und langsam wird es auch schon dünn mit dem Herbstlaub. Das Rheinland hat dieses Jahr leider was das angeht nichts bieten können, oder ich habe es verpasst, weil ich arbeiten musste.
Trotzdem lohnt es sich immer wieder rauszugehen und nach alternativen Möglichkeiten zu suchen. So auch für dieses Bild. Es war der Montag und ich hatte frei, weil ich aufgrund des Feiertags am 1.11. ein verlängertes Wochenende hatte. Viel habe ich an diesem Tag nicht erwartet. Es war ein grauer Tag und deswegen habe ich nur meine kleine Fuji X-T20 mitgenommen mit dem Viltrox 23mm 1.4 ohne jegliches Zubehör. Einfach nur um eine Kamera dabeizuhaben, falls sich doch, wider Erwarten, ein schönes Motiv ergibt.
Und damit ging es ab ins Siebengebirge. Genau genommen auf den Drachenfels, ein kurzer, aber steiler Anstieg. Bis hierhin auch fototechnisch erfolglos. Alles grau, aber nicht neblig, langweilig eben. Deswegen habe ich mich nicht lange oben aufgehalten und bin auf der anderen Seite wieder runter. Auf dem Weg nach unten kommt man kurz nach dem Drachenfels über eine Brücke, unter der die Drachenfelsbahn langfährt. Ein sehr bekanntes Motiv im Siebengebirge und ich habe es auch schon sehr oft fotografiert, auch schon im Herbst. Ich wollte nicht wieder exakt das gleiche Foto machen, wie die Jahre zuvor, deswegen habe ich überlegt wie ich es diesmal anders machen könnte.
Perspektivisch kann man leider nicht viel verändern, weil man nicht von der Brücke kommt, bzw. weil man nicht die Wege verlassen sollte, da es ein Naturschutzgebiet ist. Da kam mir die Idee, dass man ja einfach ein wenig Herbstlaub von oben runterfallen lassen kann und mit einer relativ offenen Blende sie dann schön als Störer und zusätzliche Highlights ablichten kann. Die Umsetzung ist allerdings schwieriger gewesen als erst gedacht, da die Bahn nur alle 15 Minuten fährt und man dann nur eine sehr kurze Zeit hat sie zu fotografieren. Dann kam noch der Wind dazu, der die Blätter natürlich meistens so verteilt hat, wie es nicht sein sollte. Es hat also ein paar Bahnzyklen und viele Fotos im Dauerfeuer gebraucht um ein Bild zu bekommen, womit ich zufrieden war.
Auch wenn die Umstände nicht sonderlich gut waren, lohnt es sich doch immer wieder rauszugehen und zu überlegen, wie man mit den vorhandenen Umständen das beste rausholen kann. Den Rest des freien Tages kann man dann zufrieden die Beine hochlegen und das graue Herbstwetter bei einem Tee oder Kaffee schön ignorieren 😀
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