Klassiker im Pfälzerwald

Eine Story von Florian Anselm
12.02.2024

In dieser Story

Auch ich gehöre zu den Fotografen, die durch Corona ihre Heimat mehr in den Fokus gerückt haben. Reisen gehört zwar immer noch zu meinen Sehnsüchten, aber nicht zuletzt durch das entsprechende Zielfoto-Magazin habe ich den Pfälzerwald schätzen gelernt. Zusammen mit einem befreundeten Fotografen und Kletterer machten wir uns also im Februar 2021 zum ersten Mal auf den Weg zu den Geiersteinen.

 

Bei dieser ersten Tour habe ich gleich mehrere Dinge gelernt:
1. Wege sind im Schnee kaum bis gar nicht zu erkennen. Wir sind (auch etwas naiv und schlecht vorbereitet) über umgestürzte Bäume und ziemlich steile Passagen den Hang hinaufgestiegen. Oben angekommen stellten wir dann fest, dass der eigentliche Wanderweg auf der anderen Seite der Felsen hinaufführte. Der Abstieg verlief dann ohne kleinere “Zwischenfälle” und Ausrutscher. Lektion gelernt.

2. Kleidung ist die wichtigste Ausrüstung. Ausgestattet mit Jeans, Wintermantel und zumindest guten Wanderstiefeln (auch hier wieder die Naivität) fehlte bei -10°C ein kleines, aber wichtiges Detail: Handschuhe. Zum Glück hatte Stefan als alter Pfadfinder einen Gaskocher zum Kaffeekochen dabei. Ohne die Wärme hätten wir wahrscheinlich nach kurzer Zeit keinen Finger mehr an den Auslöser der Kamera bekommen.

3. Fotos sind schön und wichtig, aber das Erlebnis ist das Ziel. Wir sind beide mit dem Ziel in die Pfalz gefahren, möglichst viele tolle Fotos zu machen. Eines davon hängt heute noch in meinem Büro. Im Nachhinein betrachtet sind das zwar bei weitem nicht meine besten Fotos, aber diese erste Reise werde ich sicher nie vergessen.

Diesem ersten Ausflug folgten noch viele weitere, bei denen ich die Geiersteine und andere Orte im Pfälzerwald besucht und fotografiert habe, teilweise alleine, teilweise in Begleitung meiner Freundin. Meine Fotografie hat sich seitdem stark verändert (Stichwort: Lernkurve).

 

Das Foto in diesem Beitrag wurde im Februar 2022 aufgenommen, genau ein Jahr nach dem ersten. Es ist bewusst minimalistisch gehalten, sowohl in der Ausrüstung als auch in der Nachbearbeitung. Kamera, Objektiv, Stativ. Keine Filter, keine Belichtungsreihen oder Fokus-Stacking.
Nun könnte man darüber streiten, ob das alles nötig oder besser gewesen wäre. Ich bin der Meinung, dass nichts davon den Ausdruck oder die Stimmung des Fotos verbessert hätte. Der kalte, klare Winterhimmel darf brennen. Die Felsen dürfen als Farb- und Helligkeitskontrast dominieren.

 

Es gibt viele verschiedene Blickwinkel, die je nach Wetter und Jahreszeit immer anders wirken. Meiner Meinung nach – auch wenn es kein Geheimtipp ist – einer der schönsten Plätze in der Pfalz. Ich werde ihn und andere Orte immer wieder gerne besuchen, auch wenn es in letzter Zeit leider sehr selten möglich war.

 

Autor:in
Florian Anselm
Krankenpfleger und Fotograf aus Brühl
Rettungsassistent, Krankenpfleger und Fotograf - langweilig wird es bei mir nie.
Rettungsassistent, Krankenpfleger und Fotograf - langweilig wird es bei mir nie.

Gefällt dir diese Story?

Schreibe deine Story

Diskussionsbeiträge

Noch keine Diskussionsbeiträge vorhanden. Schreibe jetzt den ersten Beitrag!
Jetzt mitdiskutieren
Du bist interessiert an neuen Equipment?
Jetzt Angebot mit Bestpreis-Garantie sichern.