Kirchturm im Nebel

Motivsuche

Schon als ich den Altenberger Dom im Bergischen Land das erste Mal besucht habe, stellte ich mir ein Foto der im Wald gelegenen, gotischen Kirche im Herbst inmitten der leuchtenden Farben vor. In den letzten Jahren kam meine Kamera darum an vielen Tagen mit auf die Wanderungen ins Tal, um dieses Motiv einzufangen, doch ließ sich die Herbststimmung mit Nebel im Tal nie so richtig zu meiner Zufriedenheit festhalten.

Geduldsprobe

Im Herbst 2023 wartete ich darauf, dass sich die Blätter färben, das Licht weicher wird und ich es, endlich ausgestattet mit einer Drohne, aus einer anderen Perspektive versuchen könnte. Zu frustrierend, dass in diesem Herbst im Bergischen Land einfach nicht die richtige Stimmung aufkommen wollte. Es regnete wochenlang und wie das nun einmal so ist, muss man in den einzigen Sonnenstunden dann auch noch arbeiten, statt sich mit dem Fotorucksack auf den Weg machen zu können. Jedes Mal, wenn ich mit dem Hund unsere Morgenrunde gedreht habe, schaute ich vorher aus dem Fenster und musste mir eingestehen, dass es auch heute wieder kein Erfolgserlebnis geben würde.

Der Weg zum Zielfoto

Ich hatte die Hoffnung für dieses Jahr schon fast aufgegeben, als die Blätter bereits zu fallen begannen und die Wochenenden auch noch vollgepackt mit Terminen waren. Der Wetterbericht hatte für das Wochenende schon wieder Regen vorhergesagt, als ich sonntags jedoch ungewöhnlich früh aufwachte und noch einmal in die App schaute: Nebel und die Sonne sollte sich zeigen! Also schnell aus dem Bett, Sachen zusammenpacken und los ging es. Ich dachte schon, dass ich es so ohne Planung nicht mehr rechtzeitig zum Sonnenaufgang ins Tal schaffen würde und ärgerte mich, keinen Wecker gestellt zu haben wie in den Wochen zuvor. Als ich im Tal beim Altenberger Dom ankam, lösten sich meine Zweifel jedoch in Luft auf. Der Nebel stand im Tal und in den Wäldern und mittendrin badete der Kirchturm in den ersten Sonnenstrahlen. Ich ließ meine Drohne in die Höhe steigen und der Anblick, der sich mir durch diese neue Perspektive bot, war einfach atemberaubend! Nach einer Stunde in der Kälte konnte ich mich dann mit eiskalten Händen, aber glücklich und direkt mit mehreren Zielfotos in der Tasche auf den Weg nach Hause machen.

Gelernt habe ich auf dem Weg zu diesen Zielfotos: Geduld zahlt sich aus und manchmal sind die spontanen Fotoausflüge doch die besten.