(K)Ein Zielfoto

Eine Story von Gilbert Voß
22.03.2023

In dieser Story

Blut geleckt

Im März 2018, mein erstes Jahr mit der Digitalkamera, habe ich zum ersten Mal versucht, ein Milchstraßenbild zu machen. Quasi vor der eigenen Haustür (Hamburg). Nachts um 12 Uhr los an den Schaalsee und bei Arschkälte alles aufgebaut und losgelegt. Die Fotos, naja, könnte besser sein…die Motivation danach, tja, könnte kaum größer sein ?.
Seitdem bin ich immer wieder auf der Suche nach DEM Zielfoto!
Endlich Urlaub

Im Familienurlaub auf Menorca wollen natürlich auch Fotos gemacht werden. Und so habe ich dank der Software PhotoPills vorgeplant und mir zwei Spots ausgesucht, die ich um Neumond Nachts anfahren wollte, um ein richtig schönes Milkyway-Picture zu machen.

Es kommt meistens anders als man denkt

Wettervorhersage ist top, Akkus sind geladen…es kann also losgehen. Bestens gelaunt verabschiede ich mich von meiner Familie, steige in den Mietwagen und düse los zum ersten Spot. Was soll ich sagen. Der Weg war kurz nach Ende der Straße durch ein Tor versperrt. Zudem wurde vor Schutzhunden gewarnt. Und das war‘s auch schon mit dem ersten Spot. Abgehakt!
Aber was soll‘s. Der kluge Mensch baut vor und plant gleich zwei Spots ein. Leider auf der anderen Seite der Insel. Aber egal. Rein ins Auto und weiter…
Dort angekommen, gab es schon einmal keinen Zaun und keine Wachhunde. Soweit so gut. Jedoch warnt ein Schild vor steilen Klippen und leider war der provisorische Klippenweg nach kurzer Zeit nicht mehr zu erkennen. Dazu das laute Rauschen der Brandung…und schon fühlte ich mich ähnlich unsicher, wie beim Spot zuvor. Shit. Angst…Umkehr. Das war mir ein Foto einfach nicht wert.
Unverhofft kommt oft

Also (K)ein Zielfoto!

Total enttäuscht fuhr ich zurück zum Hotel. „Das darf doch einfach nicht wahr sein“ ging mir andauernd durch den Kopf. Als ich das Auto dann mitten in der Nacht geparkt habe, schaute ich nochmal Richtung Küste und sah…ups…die Milchstraße. Trotz Lichtverschmutzung konnte ich schemenhaft etwas erkennen und ging los Richtung Strand. Um die örtliche Straßenbeleuchtung loszuwerden, bin ich durch Pinien hindurch um die Bucht herumgegangen und je weiter ich kam, um so fantastischer wurde der Ausblick. Es war auch völlig egal, dass das Milchstraßenzentrum schon weiter zum Horizont abgesunken war. Ich war begeistert und fasziniert. Habe ich nun doch noch Fotos der Milchstraße machen können. Ein unbeschreibliches Gefühl. Nur geil! Am Schluss dann sogar noch probiert als „Vordergrund“ 20 Sekunden für die Belichtungszeit still zu stehen.

Autor:in
Gilbert Voß
aus Hamburg
Seit gut 6 Jahren knipse ich, am liebsten in der Natur. Die Jagd nach dem bestem Foto lässt mich den Alltag vergessen und erfüllt vollkommen. Ein tolles Hobby ??
Seit gut 6 Jahren knipse ich, am liebsten in der Natur. Die Jagd nach dem bestem Foto lässt mich den Alltag vergessen und erfüllt vollkommen. Ein tolles Hobby ??

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