Frightening shiver
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Ich war bereits einige Wochen in Zentral Indien aufgrund meines Berufes und nutzte die Gelegenheit die Stadt Indore zu erkunden. Das meiste zu Fuß
und manchmal auch mit der Rikscha oder auch Tuk-Tuk genannt.
Zu dem Zeitpunkt wurden bereits Höchstwerte von 42 Grad gemessen und das Ende März. Es war sehr schweißtreibend und anstrengend durch die stickige Stadt zu spazieren.
Sich dabei auf das eigentliche Vorhaben zu konzentrieren, ein paar ausdrucksstarke Bilder von Stadt und deren Menschen zu schießen, war nicht besonders einfach.
Der Junge zwischen den Säulen
Ich schlenderte durch einen der größten Streetmarkets der Stadt, kaufte ein, machte Fotos und unterhielt mich mit vielen Leuten die ich Fotografierte oder die einfach aus Neugierde auf mich zu kamen – ich war gefühlt der einzige Europäer auf dem Markt unter 1000 indischen Landsleuten. Da nur wenige davon Englisch können ist die Verständigung oftmals schwierig. Eine sehr interessante Erfahrung,
Als mir es dann doch etwas zu viel wurde lief ich etwas abseits des Marktes und machte bei einem kleinen Tempel kurz pause.
Ich ging in ein Nebengebäude und mir lief es eiskalt den Rücken runter als ich den kleinen Jungen zwischen den Säulen sah. Er rührte sich kein bisschen und mein erster Gedanke war “Ist er noch am Leben ? “
Als ich mich weiter umsah entdeckte ich mehr Leute die sich dort im Schatten etwas ausruhten. Sie gaben mir mit Handzeichen zu verstehen das der Junge zu Ihnen gehöre und alles in Ordnung ist.
Doch dieser erste Eindruck bleibt – ein kleiner Jungen in einer großen Halle, liegt regungslos zwischen steinernen Säulen.
Ich frage die Umstehenden ob es in Ordnung wäre wenn ich ein Foto mache, danach ging ich nochmals zum Markt und kaufte ein paar Flaschen Wasser ein, die ich dann am Tempel verteilte und auch dem Jungen eine hinstellte.
Ein Tag in Indien den ich nicht vergessen werde.
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