Eine herbe Enttäuschung? oder doch nicht?
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Der Plan
Zusammen mit meinem Mitbewohner wollt ich den Schlenken, praktisch unseren Hausberg in der Nähe von Kuchl, Österreich besteigen um den Berg kennenzulernen und den Sonnenuntergang auf dem Gipfel zu genießen. Ich hatte mir vorgenommen, einen Zeitraffer während des Sonnenuntergangs zu erstellen und vllt. auch noch ein paar schöne Panoramen aufzunehmen. Dabei sollte zum einen meine Drohne für die kreativeren Bilder und meine alte DSLR als Zeitraffermaschine zum Einsatz kommen.
Es kommt anders
Der Aufstieg verlief problemlos und planmäßig, wir genossen die Landschaft und die Bewegung in der Natur. Für große Fotopausen haben wir uns keine Zeit genommen, weil wir rechtzeitig am Gipfel sein wollten, um den Sonnenuntergang vollständig erleben zu können. Meine Stimmung war durchaus gut, obwohl das Wetter etwas diesig war. Für mein Empfinden hätte man das aber mit entsprechender Bearbeitung korrigieren und evtl. sogar bewusst in die Komposition einbauen können.
Aber gerade als wir buchstäblich die letzten Meter zum Gipfel stiegen, zog eine für uns vorher wegen dem Berg nicht sichtbare Wolke herein, die den Blick vollkommen verdeckte, wir saßen also im Nebel. Auch 3 Gleitschirmflieger kamen enttäuscht an, packten aber dennoch die Schirme aus, in der Hoffnung, dass die Sicht besser wird.
Besser als nichts
Ich packte rasch meine kleine Drohne aus, um zu sehen, ob sich vllt. oberhalb der Wolkenschicht gute Aufnahmen realisieren lassen. Ich kam auch innerhalb der beschränkten Flughöhe gut über die Wolken und konnte einige Fotos aufnehmen, die zwar an sich nicht schlecht waren, aber an sich nichts Besonderes darstellten, es war ein Bild mit Wolken und der hinter den Bergen untergehenden Sonne (siehe Bild mit Fernsteuerung). Ich fertigte einige Videos an und ließ dann nach einem Akkuwechsel die Drohne für den Sonnenuntergang für einen Zeitraffer schweben. Wir begannen zu frösteln, die feuchte Kälte zog tief hinein. Aber wir hatten noch eine kleine Hoffnung, dass sich die Umstände bessern und so warteten wir noch mit dem Abstieg.
Warten lohnt sich!
Die Sonne war schon untergegangen und wir waren schon fast wieder am zusammenpacken für den Abstieg als plötzlich das Wolkenfeld aufriß und wir Sicht auf die Umgebung bekamen. Die Wolke ging so schnell, wie sie gekommen war. Die Gleitschirmflieger nutzen die Gelegenheit um loszufliegen und noch vor kompletter Dunkelheit unten anzukommen. Ich beobachtete das Geschehen mit der Drohne von oben aus. Kurz nach dem Abflug war die Wolke soweit weggezogen, dass man den Gipfel durch die Wolken hindurch sehen konnte. Ich begann sofort, mit der Drohne an einer gute Stelle zu fliegen, in der man die gesamte Kulisse mitsamt Gipfelkreuz gut sehen konnte. Ich fertigte ein paar Einzelfotos an, entschied mich dann aber auch noch zu einem 180° Panorama, das automatisiert erstellt werden kann, die Einzelfotos aber noch als DNG abgespeichert werden. Aus diesen Dateien rechnete ich dann dann das “Zielfoto” zusammen, dessen Bildwirkung und Komposition nicht wirklich planbar sind, weil man das Wetter nur erahnen aber nicht planen kann.
Am Abend nach der Rückkehr entwickelte ich dann das Foto final und entschied mich hierbei bewusst für eine etwas kühle Farben, da das nach meinem Empfinden perfekt die Stimmung beschreibt.
Diskussionsbeiträge