Die Milchstraße in Schweden

Meine erste Aufnahme der Milchstraße habe ich während einer Kanu-Tour in Schweden gemacht. Nach einer mehrwöchigen Hitzewelle in Schweden mit Waldbränden verteilt über das Land hatte ich zumindest Glück, dass es in meiner Urlaubsregion nicht gebrannt hat. Dafür startete mein Urlaub am Tag der Anreise mit Regen… keine guten Voraussetzungen, um die Sterne zu fotografieren.
Am nächsten Tag hatte ich aber Glück. Bis auf ein paar Schönwetterwolken war der Himmel klar und die Sonne schien kräftig.
Erster Stopp mit dem Kanu war eine kleine Insel direkt an der norwegischen Grenze. Am Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang und ich entschied alles für einen Versuch, die Milchstraße zu fotografieren, vorzubereiten.
Mein Wecker klingelte schließlich gegen 01:00 Uhr. Nachdem ich aus dem warmen Schlafsack geklettert bin, erwartete mich ein klarer Himmel mit einem atemberaubenden Sternenmeer! Und wenn das nicht schon genug gewesen wäre, war es Mitte August, Höhepunkt der Perseiden, und die Nacht bzw. der Morgen meines Geburtstags.
Ich hatte zuvor versprochen meine damalige Freundin zu wecken, wenn man die Sterne gut sehen kann. Was soll ich sagen. Ich habe es versucht. Aber im Halbschlaf bestand sie darauf, im warmen Schlafsack liegen zu bleiben, sodass ich es nach ein paar Versuchen aufgegeben habe. Schließlich wollte ich noch die Milchstraße fotografieren.
Während ich die Bilder gemacht habe, habe ich so viele Sternschnuppen gesehen, dass ich irgendwann aufgehört habe zu zählen.
Nach ungefähr einer halben Stunde hatte ich meine Bilder und war ganz schön durchgefroren.
Am nächsten Morgen durfte ich mir dann, wenn auch nur kurz, anhören, warum da jemand nicht geweckt wurde, als ich von dem wunderschönen Sternenhimmel und den vielen Sternschnuppen erzählt habe.
Über den Rest des Urlaubs war das Wetter dann doch sehr wechselhaft, aber das hat mich nicht mehr gestört. Ich hatte meine Bilder und eine unvergessliche Nacht!